Und es geht doch: Schnelles WLAN unter Linux

Unwillige Adapter zum Laufen bringen

Wie Sie sehen, sind im Fall von direkt lauffähigen Karten nur kleine Hürden zu nehmen. Was aber, wenn der WLAN-Adapter nicht läuft? Dafür gibt es zwei mögliche Ursachen: Zum einen, dass schlicht der falsche Treiber für das Gerät geladen wird, und zum anderen, dass das PCMCIA-Subsystem keinen Treiber für die Karte findet.

Die erste Variante beruht oft auf der Parallelinstallation der diversen Systeme unter SuSE. Bei einigen WLAN-Adaptern mit Intersil-Chips kann es vorkommen, dass statt des Treibers des PCMCIA-CS-Projekts fälschlicherweise der des Linux-WLAN-Projekts geladen wird. Ein Beispiel für so einen Fall ist die Netgear MA401 in der neuen Version. Fatal dabei ist, dass auch hier die gewohnten zwei hohen Pieptöne ausgegeben werden, es aber komplett unmöglich ist, der Karte eine IP-Adresse zuzuweisen. Zudem steht die Datenrate fix auf 2 Mbit/s, wie sich schnell mit Hilfe des Utilitys iwconfig prüfen lässt.

Der Grund für dieses Fehlverhalten ist eine doppelt vorhandene Konfiguration für diesen Adapter. Er ist sowohl in der normalen Adapter-Datenbank /etc/pcmcia/config sowie in der Linux-WLAN-Adapterliste /etc/pcmcia/wlan-ng.conf aufgeführt. Da Letztere von der Standardkonfiguration aus nachgeladen wird, überschreiben die Einstellungen dort die eigentlich richtigen Werte. Die einfachste Lösung ist es also, die störenden Parameter in wlan-ng.conf auszukommentieren und das PCMCIA-Subsystem per /etc/init.d/pcmcia restart neu zu starten.