Kostenloses Tool für mehr Sicherheit

TinyWall - Windows-Firewall erweitern

Die Freeware TinyWall hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Umgang mit der Windows-eigenen Firewall zu vereinfachen. Darüber hinaus soll eine Reihe von zusätzlichen Funktionen den Schutz optimieren. Beispielsweise lassen sich alle geblockten Kommunikationsversuche überprüfen.

Funktionalität: TinyWall läuft ab Windows Vista und setzt auf der im Betriebssystem enthaltenen Firewall auf. Dadurch muss das englischsprachige Programm keine eigenen Treiber oder sonstigen Kernel-Komponenten installieren. Das Tool unterstützt neben IPv4 auch IPv6 und bietet verschiedene Schutzstufen von der Komplettsperrung über den normalen Schutz (Standardeinstellung) bis zum automatischen Lernmodus. Die Grundphilosophie lautet: Zunächst ist es Anwendungen untersagt, interne und externe Verbindungen aufzubauen. Nur dem Tool bekannte Software, für die es bereits Ausnahmeregeln gibt, laufen weiterhin. Im Test konnten wir beispielsweise den Internet Explorer, Firefox und Outlook nach wie vor nutzen, auch der Avast-Virenscanner und das Windows-Update funktionierten wie gewohnt.

Um neuen Programmen die Kommunikation über LAN oder Internet zu erlauben, muss man sie in die Whitelist aufnehmen. Die Firewall-Regeln lassen sich entsprechend den eigenen Anforderungen anpassen und permanent oder vorübergehend anwenden. Alle Einstellungen des Tools kann der Benutzer exportieren und importieren sowie mit einem Kennwort schützen. Änderungen an der Hosts-Datei lassen sich ebenso wirksam in der Konfiguration unterbinden.

Einstellungssache: TinyWall verfolgt den Ansatz, die meisten Programme zu blockieren. Ausnahmen von dieser Regel muss man in eine Whitelist übernehmen.
Einstellungssache: TinyWall verfolgt den Ansatz, die meisten Programme zu blockieren. Ausnahmen von dieser Regel muss man in eine Whitelist übernehmen.

Installation: Nach dem Aufruf der 1 MByte großen MSI-Datei muss der Benutzer lediglich die Lizenzvereinbarung (EULA) der Freeware abnicken. Um alles weitere kümmert sich anschließend ein Assistent. Nach Abschluss der Installation lässt sich das Tool ohne Neustart nutzen. TinyWall setzt das Microsoft .Net-Framework ab Version 3.5 SP1 voraus.

Bedienung: Standardmäßig ist TinyWall so konfiguriert, dass die Software die meisten Programme blockt, wenn sie aufs Netzwerk zuzugreifen versuchen. Das gilt gleichermaßen für gemappte LAN-Laufwerke, die nach der Installation des Tools plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen - ohne dass eine Meldung auf die Ursache hinweist. Entsperren lassen sich die fraglichen Anwendungen, indem man das Kontextmenü von TinyWall im Systray bemüht. Über eine der drei Whitelist by-Optionen ist es möglich, Ausnahmen anhand von ausführbaren Dateien, laufenden Prozessen oder geöffneten Programmfenstern hinzuzufügen.

Mit dem Befehl Show connections und aktivierter Checkbox Show blocked apps (in last 2 mins) kann man erkennen, welche Kommunikationsversuche das Tool innerhalb der letzten zwei Minuten unterbunden hat. Wenn man mit der rechten Maustaste auf einen solchen Eintrag klickt, lässt er sich von der Sperrung wieder ausnehmen. Weitergehende Einstellmöglichkeiten bietet der Systray-Befehl Manage, etwa um die Regeln für ein- und ausgehende Verbindungen im Detail festzulegen.

Fazit: Das Gratis-Tool TinyWall vereinfacht den Umgang mit der in Windows eingebauten Firewall. So muss sich der Anwender nicht mit den Details zu Ports und Protokollen beschäftigen, ohne dass dabei der Schutzstandard sinkt. Wer lieber mit einer deutschen Benutzeroberfläche arbeitet, sollte sich die Alternative Windows 7 Firewall Control ansehen. (cvi)

TinyWall

Version:

2.0.1

Hersteller:

Károly Pados

Download Link:

TinyWall - Download

Sprache:

Englisch und andere

Preis:

kostenlos

System:

Windows Vista / Windows 7

Alternativen:

Windows 7 Firewall Control, Windows Firewall Control