Test: VIA KT600 und SiS748 gegen nForce2 Ultra 400

nForce2 Ultra 400: Dual-DDR400-Performance

Eine Besonderheit des nForce2-Familie stellt die Dual-DDR-Architektur dar. Sie besteht aus zwei unabhängig voneinander arbeitenden 64-Bit-Speicher-Controllern, die eigenständig auf den Speicher zugreifen können. Der Chipsatz arbeitet dann im so genannten Interleaved-Modus mit effektiv 128 Bit Speicherbusbreite.

Die Dual-DDR-Architektur soll laut NVIDIA die Latency bei Speicherzugriffen verringern: Während Controller A einen Lesevorgang durchführt, kann Controller B bereits den nächsten Zugriff vorbereiten. Voraussetzung hierfür ist die Bestückung mit mindestens zwei DIMM-Modulen. Wird nur ein DIMM-Modul verwendet, arbeitet das Speicher-Interface mit 64 Bit Breite.

Um Datenzugriffe zu optimieren, integrierte NVIDIA zusätzlich einen DASP-Prozessor im SPP-Chip. Dieser Dynamic Adaptive Speculative Pre-Processor ist in der Lage, Datenoperationen spekulativ auszuführen. Das heißt, Daten werden bereits vor dem Gebrauch eingelesen beziehungsweise zwischengespeichert und bei Bedarf abgerufen. Von diesem Prefetch-Verfahren verspricht sich NVIDIA einen Leistungsgewinn von bis zu 20 Prozent.

Die Unterschiede in der Speicher-Performance bei zwei und einem Modul haben wir mit einem Athlon XP 3200+ mit FSB 400 sowie synchron arbeitendem DDR400-Speicher überprüft.

Speicherdurchsatz

Bestückung

Load 32 [MByte/s]

Store 32 [MByte/s]

Move 32 [MByte/s]

Store 64 [MByte/s]

Load 128 [MByte/s]

Store 128 [MByte/s]

DIMM 1+2

1005

1113

886

1145

1695

1145

DIMM 1

946

1051

809

1101

1600

1101

Unser Speicher-Benchmark tecMEM liest 8192 KByte große Blöcke. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht die Performance der CPU-Caches in das Ergebnis einfließt. Der gemessene Unterschied zwischen Dual- und Single-Channel-Memory-Modus ist allerdings marginal. Einen ähnlich geringen Unterschied zeigen Tests mit 3DMark2001 SE Pro und SYSmark2002. Vergleicht man die Speicherergebnisse des nForce2 Ultra 400 im Single-Channel-Modus mit den Werten des KT600 und des SiS748 liegt auch in dieser Disziplin der NVIDIA-Chipsatz vorne.