Test: VIA Cyrix III

Niedrige Leistungsaufnahme

Die Dynamic Power Caching Architecture von VIA soll dennoch die optimale Balance zwischen hoher Performance und niedrigem Stromverbrauch gewährleisten. Was sich im Marketing-Deutsch beeindruckend anhört , ist im Prinzip simpel: Der Verzicht auf den L2-Cache reduziert die Transistorzahl und damit die Leistungsaufnahme: Mit maximal 10,5 Watt bei Vollbetrieb und 2 Watt im Idle-Modus (533-MHz-Version) ist der Cyrix III sehr genügsam. Die Core-Spannung ist auf 1,9 V festgelegt. Die VIA-Prozessoren sind mit diesen Daten auch für Notebooks interessant. Spezielle Mobile-Versionen im PGA- und BGA-Gehäuse sollen als Cyrix III LP ebenfalls in Kürze verfügbar sein. Auch hier will VIA auf die volle Kompatibilität zum Celeron achten, damit die Notebook-Hersteller die CPU ohne Änderungen einsetzen können.

Mitverantwortlich für den niedrigen Stromverbrauch der Cyrix-Prozessoren ist die Fertigungstechnologie in 0,18 µm. Der Cyrix III kommt mit einer Die-Größe von nur 76 mm² aus und beherbergt 11,2 Millionen Transistoren. Aufgebaut ist das Die in einer 6-Layer-Technik. Zum Vergleich: Der Celeron 566 in 0,18 µm besitzt ein 104 mm² großes Die und besteht aus 9,5 Millionen Transistoren für den Core und L1-Cache, und 9,3 Millionen für den L2-Cache.

Der Cyrix III besitzt neben dem MMX-Befehlssatz auch die 3DNow!-Erweiterung von AMD. Die Prozessoren unterstützen je nach Taktfrequenz einen FSB von 100 (Cyrix III 500) und 133 MHz (Cyrix III 533). Den Cyrix III will VIA in der Massenproduktion mit einem festen Multiplier ausliefern und lässt somit wenig Spielraum fürs Übertakten.

VIA hält bei seiner CPU nicht mehr am "PR-Rating" von Cyrix fest, das nicht den echten Core-Takt, sondern die Leistung im Vergleich zu einem Celeron suggerieren soll. Die Angaben zur Taktfrequenz entsprechen jetzt dem tatsächlichen Takt.