Daten über Telefonleitung, Koaxialkabel oder Stromnetz übertragen

Test - dLAN 500 AVpro UNI von Devolo

Ausstattung und Funktionen

Das Gerät hat der Hersteller in ein 176 x 86 x 36 mm großes Gehäuse gepackt. Die Front zieren sechs Kontroll-LEDs. Im Einzelnen sind das Statusanzeigen für den Betrieb (Power), die dLAN-Datenübertragung (PLC Link/Act) und die LAN-Datenübertragung (ETH1 bis ETH4).

Wenn der dLAN-Adapter betriebsbereit ist, leuchtet die Power-Anzeige grün, dagegen signalisiert ein rotes Leuchten den Energiesparmodus (Stand-by) des Systems. Ebenso deutet eine grüne ETH-LED-Anzeige an, dass ein aktiver LAN-Link vorhanden ist, und wenn sie blinkt, heißt das, dass Daten übertragen werden.

Die Funktion der PLC-Link/Act-LED ist wesentlich vielfältiger. Einen Überblick gibt die folgende Tabelle:

Funktion der PLC-Link/Act-LED

Status

Funktion

aus

kein Link

rot

Linkdurchsatz < 8 Mbits

orange

Linkdurchsatz > 8 < 16 Mbits

grün

Linkdurchsatz > 16 Mbits

blinkt

Traffic Peer-to-Peer

blinkt > 10 Sek.

Gerät ist Slave (bei MDU-Betrieb)

leuchtet (lang)

Gerät ist Master (bei MDU-Betrieb)

blinkt (kurz)

Gerät ist Master und findet neuen Slave in seinem Segment (bei MDU-Betrieb)

Auf der Rückseite des dLAN 500 AVpro UNI hat Devolo vier Gbit-Ethernet-Ports untergebracht, die intern als Switch arbeiten. Davon ist die vierte als PoE-Schnittstelle nutzbar. Diese kann entsprechende Geräte mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 15,4 Watt mit Energie versorgen.

Für die Datenübertragung steht dem Anwender eine dLAN-Anbindung zur Verfügung, die die interne Stromleitung (PLC) über das mitgelieferte Netzteil nutzt. Zusätzlich können wahlweise eine Koax-Leitung an der F-Buchse sowie Zweidrahtleitungen per Federkraftklemmen oder RJ11-Buchse angeschlossen werden. Das Umschalten zwischen PLC und Koax / TP (Zweidraht) erfolgt über einem versenkt montierten Druckschalter.

Die Stromversorgung des Systems übernimmt ein spezielles externes Netzteil, das eine maximale Ausgangsleistung von 24 Watt (48 Volt bei 0,5 Ampere) liefert. Es ermöglicht den Datentransport der modulierten Daten über die neunpolige D-SUB-Buchse des Stromanschlusses.

dLAN-Infrastrukturen: Peer-to-Peer- oder MDU-Netzwerk

Der dLAN-Adapter arbeitet in der Standardkonfiguration (Auslieferungszustand) als Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P). In diesem Modus sind alle entsprechenden Geräte gleichberechtigt. Die miteinander verbundenen Netzwerkgeräte können auf direktem Weg Daten austauschen. Dabei wird das dLAN-Gerät, das von allen Systemen im Netzwerk am besten erreichbar ist, automatisch als Central Coordinator (CCo) festgelegt. Dieses koordiniert dann zentral die Kommunikation zwischen den angeschlossenen Teilnehmern.

Flexibilität: Ob Peer-to Peer- oder Master-Slave-Vernetzung, die entsprechende Auswahl kann der Anwender selber treffen.
Flexibilität: Ob Peer-to Peer- oder Master-Slave-Vernetzung, die entsprechende Auswahl kann der Anwender selber treffen.
Foto: Devolo

Sind die Geräte als MDU-Netzwerk (Multiple Dwelling Unit) konfiguriert, bilden die angeschlossenen Teilnehmer ein Netzwerksegment, bestehend aus einem Master und den Slaves. Dabei kann jeder Slave Daten nur ausschließlich an seinen Master senden. Eine Kommunikation zwischen den Slaves des MDU-dLANs ist nicht möglich. Die Master-Systeme der einzelnen MDU-dLANs lassen sich über Ethernet-Switche miteinander vernetzen; damit ist ein Aufbau entsprechender individueller Netzwerkinfrastrukturen möglich.