Test: Aktuelle Dual-Xeon-Server auf dem Prüfstand

Erweiterbarkeit und Handhabung

Um die Investitionen für einen Server zu schützen, ist eine gute Erweiterbarkeit unumgänglich. Deshalb bietet Dell umfangreiche Konfigurations- und Upgrade-Möglichkeiten.

So lässt sich der Dell PowerEdge 2800 mit Dual-Xeon-CPUs von 2,8 GHz 1ML2 bis 3,6 GHz 2ML2 bestücken. Die Preisspanne zwischen den beiden Konfigurationen liegt bei 730 Euro. Die insgesamt sechs DIMM-Slots fassen maximal 12 GByte an Speicher. Etwas wenig im Vergleich zur Konkurrenz mit 16 GByte - will man zusätzlich noch die Memory-Sicherheits-Features nutzen. Für die Vollbestückung mit sechs 2-GByte-Modulen muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von 10.730 Euro bezahlen. Außerdem befinden sich die Module hinter einer Luftführung und sind erst nach einer kleinen Montagearbeit zugänglich.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich etwas umständlich, da sie direkt hinter der Halterung der Lüfter liegen. Diese Kunststoffkonstruktion muss vorher samt den sechs Lüftern entfernt werden. Die Heat-Pipeline-Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Drahthebeln auf den Prozessoren arretiert und lassen sich nur mit etwas Geschick öffnen. Erst dann kann man durch Lösen der Sockel-Klemmen die CPUs entnehmen.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit zeigt sich der Dell-Server vorbildlich. Seine 2 x 4 geteilte Backplane nimmt bis zu acht Ultra320-SCSI-Festplatten auf. Diese sind in einem Kunststoffrahmen montiert und mittels einer Hebelmechanik leicht zu wechseln. Allerdings lässt sich der Laufwerkskäfig nicht für einen Rack-Einsatz wechseln. Verzichtet der Kunde auf 5-1/4-Zoll-Geräte in der Frontbay, sind zwei weitere SCSI-HDDs nachrüstbar. Unter Verwendung von 300-GByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 3 TByte.

In puncto Steckkartenflexibilität lässt der PowerEdge 2800 im Vergleich zu den Mitbewerbern keine Wünsche offen. Die insgesamt sieben Slots, bestehend aus PCI-Express, PCI-X und Standard-PCI, bieten genügend Freiheit für den Einsatz unterschiedlichster Steckkartenerweiterungen. Die hotplug-fähigen PCI-Express-Steckplätze sind durch Kunststoffabtrennungen besonders gekennzeichnet und verfügen zusätzlich über je eine Status-LED. Allerdings muss zur Installation einer Steckkarte die komplette Schnittstellenplatine umständlich aus dem Inneren des Servers herausgehebelt werden.

In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers. Beim Drücken einer Taste blinken die blauen Statusanzeigen vorne und hinten am PowerEdge-2800-Gehäuse. Dies ist wiederum in großen Rack-Schränken mit vielen Geräten hilfreich. Per System-Management-Software ist das Blinken ebenfalls zur Identifikation auslösbar. Zusätzlich erleichtert ein LCD-Display über zwei Zeilen mit je fünf Zeichen die Systemdiagnose. Hier lassen sich Informationen zum Systemstatus sowie Details in Bezug auf Systemausfälle ablesen.