Sun zielt mit Kampagne auf IBM AIX

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Nach diesem Motto verfährt derzeit Sun Microsystems, das in der Vorbereitungsphase eines neuen Migrationsprogramms von AIX zu Solaris steckt und damit Kapital aus dem Rechtsstreit zwischen IBM und SCO schlagen will.

Die Initiative soll mit einer Werbekampagne in den US-Medien beginnen: Sun wird ganzseitige Anzeigen im Wall Street Journal und in den San Jose Mercury News schalten. Die Anzeigen sollen laut Presseberichten bissige Anspielungen auf den 1-Milliarden-US-Dollar-Prozess von SCO gegen IBM enthalten. Hinweise auf SCOs Ankündigung, dass man Big Blues Lizenzvertrag gekündigt habe, sind eine weitere klare Message: Suns Solaris bietet eine sicherere Unix-Version als IBMs AIX.

"AIX-User, aufgepasst: Sun kommt zu Hilfe. Denn leider haben unsere Freunde bei Blue ein Problem mit Lizenverträgen. Und das könnte für alle AIX-User sehr teuer werden", heißt es laut US-Presseberichten in den Anzeigen.

Man wolle "die Leute daran erinnern, dass es zwar einige Anbieter gebe, die nicht voll hinter der Unix-Plattform stehen, dass Sun aber voll dahinter steht", erklärte Larry Singer, Vizepräsident von Suns Global Information Systems Strategy Office.

Mit seinem neuen Programm richtet sich Sun an User, die eine Migration von AIX zu Solaris in Erwägung ziehen. Das Unternehmen bietet Interessenten kostenlose, zweitätige Beratungen. Durch seine iForce-Service-Centers würde Sun - im Zusammenspiel mit unabhängigen Software-Händlern und Systemintegratoren - im nächsten Schritt dann für einen Wechsel von AIX-Systemen zu Solaris sorgen.

Sun will in den nächsten Monaten mit weiteren und ähnlichen Migrationskampagnen in die Offensive gehen. Zielscheibe sollen dann andere Konkurrenz-Plattformen sein, hieß es aus Firmenkreisen. (wgr/mec)

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