Sun besteht vor Gericht auf Java in Windows

Sun Microsystems will durch eine einstweilige Verfügung erreichen, dass Microsoft Java in das Betriebssystem Windows XP integriert. Bei der Anhörung vor einem US-Bundesrichter hat Sun Microsoft Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.

Nach Angaben der Wirtschaftsagentur Bloomberg stieß der Konzern damit bei Bezirksrichter J. Frederick Motz auf offene Ohren. Er nannte den Plan "attraktiv" und "elegant".

Die Sun-Anwälte begründeten ihren Antrag damit, dass durch die Integrierung von Java der ihrer Meinung nach illegale Wettbewerbsvorteil von Microsoft ausgeräumt wird. Die im Kartellverfahren zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly hatte eine solche Auflage für Microsoft noch abgelehnt.

Microsoft habe "den Markt mit inkompatiblen Implementierungen der Java-Plattform überschwemmt" und dann "Distributionskanäle abgewürgt", indem es sich geweigert habe, Windows XP mit Java-Unterstützung anzubieten, lautet der Vorwurf von Sun.

Erst mit dem Service Pack 1 für Windows XP liefert Microsoft die Java Virtual Machine aus. Allerdings in der auf Grund früherer Streitigkeiten veralteten Version 1.1.4, die Microsoft noch bis ins Jahr 2004 verwenden darf, wir berichteten. (uba)