Studie: Linux-Rechner steuern Windows-Botnets

Ebays Sicherheitschef Dave Cullinane sagte laut Computerworld Neuseeland, dass die meisten Angriffe auf Ebay von root-kit-infizierten Linux-Rechnern ausgehen. Man habe eigentlich erwartet, dass die Attacken von Windows-Rechnern kämen. Dies habe eine tiefgreifende Analyse der Angriffe auf Ebay ergeben. Die meisten Betreiber von Linux-Rechnern wüssten nicht einmal, dass ihre Rechner kompromitiert seien. Die Botnets selbst verbreiten sich via Windows.

Cullinanes Meinung nach sei Linux eine großartige Plattform, um Server Software laufen zu lassen. Leider machen sich das auch Phisher zu nutze. Sie setzen auf einfach Weise gefälschte Webseiten auf, um Passwörter von ahnungslosen Anwendern zu ergaunern. Der Code lässt sich so zurechtschneidern, dass man viele Botnets betreiben kann, glaubt Cullinane. Dies bestätigt auch Alfred Huger von Symantec: „Wir sehen viele Linux-Maschinen, wenn es um Phishing-Attacken geht. Wir sehen diese als kommandierenden und kontrollierenden Teil der Botnets. Aber wir sehen wenige Linux-Bots. Als Drohnen dienen hauptsächlich Windows-Rechner.“

Alles in allem scheinen sich Angreifer besser zu organisieren. Die gefälschten E-Mails sehen immer professioneller aus. Auch die in E-Mails benutzte Sprache sei mittlerweilen auf hohem Niveau. Cullinane enthüllte seine Erkenntnisse auf dem von Microsoft gesponserten Sicherheits-Symposium in der Santa-Clara-Universität. (jdo)

Sie interessieren sich für IT-Security? Über aktuelle Sicherheitslücken informieren Sie die Security-Reports von tecCHANNEL in Kooperation mit Secunia. Sie können diesen Dienst auch als kostenlosen Newsletter oder als tägliche tecCHANNEL Security Summary abonnieren. Premium-Kunden haben zudem die Möglichkeit, sich bei hoch kritischen Lücken per Security Alert informieren zu lassen.