Steuerprogramme: Auf Mark und Pfennig

Pilotprojekt Elster: Zukunftspläne

Derzeit ist Elster eine Einbahnstraße zum Finanzamt. Der eigentliche Bescheid ergeht nach wie vor per Post. Schon in Kürze soll sich das ändern: Die Finanzbehörden planen bereits eine Erweiterung von Elster, über die der Steuerbescheid auch elektronisch zum Kunden gesendet wird. Selbst die elektronische Lohnsteuerkarte ist angedacht. In diesem Fall sind wiederum die Softwarehersteller gefragt. Schließlich bietet es sich an, den Bescheid direkt einzulesen und zu prüfen. Sollte dann ein Einspruch nötig sein, lässt sich dieser sogar automatisch erstellen. Daneben soll das Modul auch eine elektronische Umsatzsteuer-Voranmeldung ermöglichen.

Auch wenn im abgelaufenen Jahr nur knapp 0,9 Prozent der per Computer erstellten Steuererklärungen mit Elster verschickt wurden: Der Siegeszug von Elster wird sich nicht aufhalten lassen. Die Finanzbehörden profitieren durch den Wegfall der manuellen Datenerfassung erheblich und werden das Versenden von Steuererklärungen via Internet in Zukunft eher fördern. Auch die im letzten Jahr für den Anwender noch vorhandenen Probleme sind größtenteils beseitigt.

Für einen regen und interessanten Mailverkehr könnte die noch für dieses Jahr geplante elektronische Rückübermittlung des Steuerbescheids sorgen. Die Steuersoftware kann den Steuerbescheid des Finanzamtes direkt einlesen und auswerten. Das Programm registriert sofort eventuelle Unstimmigkeiten und erstellt ein entsprechendes Einspruchschreiben. Dieses gelangt ebenfalls wieder per Internet an das Finanzamt zurück, und der Kreislauf beginnt erneut. Bleibt abzuwarten, wer bei diesem "Nervenkrieg" als Sieger hervorgeht, das Finanzamt oder der Anwender.