Forschungsdaten in Echtzeit im Internet

Standleitung zum Meeresgrund

Große Arbeitsspeicher erforderlich

Korrosionsbeständiger Stahl schützt die Elektronik vor dem Salzwasser. Zwanzig Jahre etwa wird das System halten. In dieser Zeit ändern sich die Anforderungen an wissenschaftliche Instrumente wahrscheinlich gewaltig. Vor allem das Datenvolumen wird steigen. "Wir haben versucht, möglichst vorausschauend zu arbeiten", sagt Woodroffe. Schon heute bietet jede Schnittstelle zwei Anschlüsse für das sogenannte Ethernet.

Verena Tunnicliffe steuert das Geschehen. Nebenbei koordiniert sie Forschungsanfragen und wirbt Sponsoren. Umgerechnet 8,3 Millionen Euro kosten Infrastruktur und Installation, über eine Million Euro der jährliche Betrieb. Ihr Engagement indes bleibt unbezahlt. Wie überall zahlt die Universität nur für ihre Forschung, alles andere ist Kür. "Venus ist kein Job. Es ist eine Lebenseinstellung", sagt die Forscherin.

Noch läuft nicht alles perfekt. Die Videoclips der Kameras gelangen nicht immer aktuell ins Netz, auch nicht die Daten der Schallsensoren. "Beides braucht enorm große Arbeitsspeicher", so Tunnicliffe. Ihr Team arbeitet an einem Programm, das die Sensordaten rascher in netztaugliche Pakete aus Nullen und Einsen konvertiert.