SOI: AMDs riskanter Weg in die Zukunft

Erstes Athlon-Design mit Kupfer

1997 wurde bei AMD gerade das entwickelt, was später der Athlon-Prozessor in 250-nm-Aluminumtechnologie werden sollte. AMD plante, den Chip in seiner Fab 25 in Austin, Texas, herzustellen. Erste AMD-Analysen hatten für Kupfer im Vergleich zu Aluminium einen relativ vernachlässigbaren Performance-Gewinn ergeben. Als AMD jedoch immer kleinere Transistoren und Dies - mit Strukturgrößen von 250 nm bis 180 nm und kleiner - aufkommen sah, war Kupfer gegenüber Aluminium klar im Vorteil.

Vor die Frage gestellt, wie die neue Fab 30 in Dresden auszurüsten war, entschied AMD sich für die Kupferproduktion und begann mit einer 180-nm-Technologie. Jetzt, da die Industriestandards auf 130 nm und kleiner sinken, sind die Performance-Gewinne durch Kupfer offensichtlich: AMD hat verglichen mit dem ersten Athlon-Prozessor die Taktfrequenz mehr als verdreifacht, und dieses Ergebnis ist nicht zuletzt den Kupfer-Interconnects zuzuschreiben. Inzwischen fertigt ein Großteil der Industrie ihre 130-nm-Chips mit Kupferverdrahtungen.