SOHO-Netzwerke mit Windows

TCP/IP einrichten

Auf der nächsten Ebene kommt die Datenübertragung per TCP/IP. Diese benötigen Sie ohnehin, wenn die Rechner auch mit dem Internet Verbindung aufnehmen sollen. Hier gibt es ebenfalls das eine oder andere zu beachten.

Bei TCP/IP bekommt jeder Rechner eine eindeutige Kennzeichnung in Form seiner IP-Adresse. Damit es nicht zu Problemen kommt, darf jede IP-Adresse nur einmal vergeben sein. Ansonsten ist nicht eindeutig, welcher Rechner nun als Ziel eines Datenpakets gemeint ist. Natürlich könnte man jetzt in einem privaten LAN beliebige IP-Adressen vergeben, aber um spätere Probleme zu vermeiden, sollte man sich an die Standards halten und einen der für private Netzwerke vorgesehenen Adressbereiche verwenden.

Einer dieser Adressbereiche ist zum Beispiel 192.168.0.x - ein so genanntes Class-C-Netz, das für bis zu 254 Geräte ausreicht (Netzmaske: 255.255.255.0). Jedes Gerät im Netz erhält eine andere Nummer für den Wert "x". Auswählbar sind dabei Werte zwischen 1 und 254, denn "0" steht für das gesamte Netz und "255" wird für so genannte Broadcasts verwendet, also wenn eine Nachricht an alle Rechner im Netz gehen soll.

An weiteren Angaben brauchen Sie für die lokale Vernetzung nichts. Lediglich wenn ein System im LAN mit dem Internet verbunden ist und für die Weiterleitung von Paketen dahin zuständig sein soll, ist die IP-Adresse dieses Systems unter dem Punkt "Gateway" einzutragen. An dieses System schickt ein Client im Netzwerk alle Pakete, die nicht im lokalen IP-Netz (192.168.0.x) liegen. Das Gateway sollte also tunlichst wissen, was es mit solchen Daten anzustellen hat. Wenn Sie eine Internet-Verbindung mittels ISDN oder DSL haben, verwenden Sie am besten einen entsprechenden Router, der auch als DHCP-Server agieren kann. Dann müssen Sie sich um nichts weiter kümmern. Alle wichtigen TCP/IP-Einstellungen kommen über das DHCP-Protokoll zu den Clients.

Wenn Sie die TCP/IP-Konfiguration auf allen Rechnern vorgenommen haben, können Sie testen, ob alles klappt:

Ping 127.0.0.1
Ping <ip-adresse-eines-rechners-im-lan>

Der erste Ping-Befehl testet die lokale Verfügbarkeit von TCP/IP, denn 127.0.0.1 ist der so genannte Localhost. Wenn auf alle gesendeten Testpakete eine Antwort kommt, ist alles in Ordnung. Das zweite Ping testet die Verbindung zu einem beliebigen anderen Rechner im lokalen Netz. Auch hier muss auf alle Pakete eine Antwort kommen.