Cisco 2011 Annual Security Report

Social Media, Smartphones, Tablets - Der Albtraum der IT-Abteilung wird wahr

Was Studenten vom künftigen Arbeitgeber erwarten

So sagen schon heute drei von zehn befragten jungen Nachwuchskräften, sie würden sich gegen einen Arbeitgeber entscheiden, der ihnen Home-Office oder Teleworking verbietet. Und die Studenten von heute, also die Young Professionals von morgen - können sich das noch weniger vorstellen: Zwei Drittel von ihnen erwarten bereits, dass sie Zugriff aufs Firmennetz auch vom heimischen Rechner aus haben können.

Die Hälfte fordert diesen Zugriff über ihr privates, mobiles Gerät. Und wenn diese jungen Leute dennoch zu einem Arbeitgeber gehen, der solche Zugriffe verbietet, werden sie als erstes nach Wegen suchen, diese Verbote zu umgehen, heißt es in der Studie.

Also lautet die Antwort auf das ByoD-Thema nicht "Nein, das machen wir nicht ", sondern - in Form einer weiteren Frage: "Wie können wir das organisieren?" Für eine erfolgreiche ByoD-Strategie bedarf es vor allem einer wirksamen Governance, schreibt Cisco. Das Unternehmen macht derzeit eigene Erfahrungen mit der Consumerization. Hier gibt es ein Steuerungskomitee, das von der IT-Abteilung geführt wird, aber mit Vertretern aus den Fachbereichen besetzt ist. Denn nicht nur bei Cisco heißt ByoD heißt nicht einfach "Mach was du willst", sondern beschreibt im besten Fall eine durchdachte Strategie zur Integration privater Geräte in die IT-Infrastruktur.

Zur Governance gehört auch die Kontrolle des Unternehmens über die Geräte oder wenigstens über geschäftlich genutzte Teile davon. Der Mythos, dass Mitarbeiter solche Kontrolle nicht akzeptieren würden, stimmt laut Cisco nicht. "Firmen und Mitarbeiter müssen einen Weg finden, der beiden gerecht wird", fordern die Netzwerkspezialisten.

Wie der Schutz künftig aussehen könnte

Und so könnte er aussehen: Nutzer dürften die Geräte verwenden, die sie für geeignet halten, das Unternehmen muss dafür aber nicht auf den Schutz von Daten und Anwendungen verzichten. Zum Schutz gehören passwortgeschützte Geräte, verschlüsselte Daten sowie Optionen für die Fernwartung von Geräten durch die IT-Abteilungen. Und wenn ein Mitarbeiter die Sicherheitsregeln des Unternehmens nicht akzeptiert, wird die IT ihm einfach nicht erlauben, mit seinem Gerät auf das Firmennetz zuzugreifen.

So wie die Consumerization der IT nicht aufzuhalten ist, steht es auch mit Social Media. Kein Unternehmen wird seinen Mitarbeitern Facebook, Twitter und Co. auf Dauer verbieten können. Im Gegenteil ist es sinnvoll und wichtig, die sozialen Medien für das Unternehmen zu nutzen - für die Zusammenarbeit in Projekten untereinander ebenso wie für die Kommunikation mit den Kunden und die Präsentation des Unternehmens nach außen.