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So hält der iPhone-Akku länger

Mit jedem Software-Update gibt es ein bisschen mehr Transparenz zu den Akkulaufzeiten des iPhones und iPads.

Update: 11.03.2016

Apples Chefentwickler für iOS und OS X Craig Federighi bestätigte in einer E-Mail, dass das Beenden von Apps zu keiner verbesserten Akkulaufzeit führe.


Federighi antwortete auf eine E-Mail eines Apple-Kunden namens Caleb, welche ursprünglich an Apple-CEO Tim Cook adressiert war. 9to5Mac veröffentlichte den Mailverlauf: „Hey Tim, beenden Sie häufig die iOS Multitasking Apps und ist das notwendig für die Akkulaufzeiten? Diese Debatte muss endlich mal ein Ende haben.“
Tim Cook antwortete zwar nicht, dafür aber Federighi: „Hi Caleb, ich weiß, dass du Tim gefragt hast, aber auch ich kann dir diesbezüglich eine Antwort geben: Nein und nein. :-) Danke, dass du ein Apple-Kunde bist. Craig.“

Das ist jedoch nicht das erste Mal, dass Apple zu diesem Thema Stellung bezieht. In Apples Support-Forum wird unter anderem erklärt, wie und aus welchen Gründen man eine App beenden kann. „Wenn eine App nicht reagiert [...], können Sie die App zum Schließen zwingen: [...] Im Allgemeinen muss eine App nicht zum Schließen gezwungen werden, es sei denn, sie reagiert nicht mehr. Wenn Sie zweimal schnell hintereinander die Home-Taste drücken, sind die kürzlich verwendeten Apps, die erscheinen, nicht geöffnet. Diese befinden sich in einem effizienten Standby-Modus, der Sie bei Navigation und Multitasking unterstützt.

Zu viel Akkulaufzeit kann man eigentlich nicht haben. Bereits in der Einstellungen-App reichen ein paar Griffe, um dem Akku im iPhone und iPad auf die Sprünge zu helfen. Wir zeigen, was dabei wichtig ist.

Display und Helligkeit

Neben dem Display an sich ist die Hintergrundbeleuchtung einer der großen Stromfresser. Daher sollten Sie ihn immer nur so hell einstellen wie nötig. Das gelingt automatisch, wenn Sie unter „Einstellungen > Anzeige & Helligkeit“ die Option „Auto-Helligkeit“ eingeschaltet lassen.

Unter „Allgemein > Automatische Sperre“ lässt sich einschalten, nach welchem Zeitraum das Display automatisch ausschaltet, wenn keine Aktion erfolgt. Stellen Sie den Wert auf „30 Sekunden“. Schalten Sie das Display zudem manuell u¨ber den Ein-/Ausschalter aus, wenn Sie die Arbeit beendet haben. Über die Zeit spart das Strom. Die 3D-Darstellung unter bietet nette Effekte beim Neigen des iPad oder des iPhones, einige Nutzer behaupten gar, sie wu¨rden seekrank. Auf jeden Fall braucht der Effekt CPU-Power. Wer auf den Effekt verzichten kann, wählt in den Einstellungen „Allgemein > Bedienungshilfen > Bewegung reduzieren“ und schaltet die Option ein.

Ruhezeiten

Auch mobile Nomaden haben Ruhezeiten, in denen sie schlafen oder der Datenaustausch nicht möglich oder gewünscht ist. Dann sollten Sie das iPad oder das iPhone entsprechend einstellen und dabei noch Strom sparen. Wir haben in der Einstellung „Nicht stören“ eine Ruhezeit zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens eingerichtet.

Weder Facetime-Anrufe noch Nachrichten oder Benachrichtigungen werden zugestellt – Familienmitglieder und wichtige Personen lassen sich ausschließen. Nicht nur im Flugzeug ist bei den meisten Airlines der „Flugmodus“ Pflicht. Bei Fahrten im ICE mit wechselnden Providern auf der Strecke zieht das Kommunikationsmodul im iPad Cellular und im iPhone dabei Strom. Schalten Sie den Flugmodus bei Bedarf u¨ber das Kontrollzentrum ein. In Gegenden mit schlechter oder nicht vorhandener Mobilfunk-Datenverbindung schalten Sie „Mobile Daten“ unter „Mobiles Netz“ aus, WLAN funktioniert weiter.

Automatik: Airdrop und Datenaustausch

Mit Airdrop lassen sich zwischen iOS-Geräten, die die Funktion unterstützen, in einem lokalen Netzwerk Daten einfach tauschen, viele Apps unterstützen das bereits. Doch die Funktion benötigt auch den Akku-Saft.

Das iPad und iPhone benutzen dazu Bluetooth und Wi-Fi. Schalten Sie im Kontrollzentrum Airdrop nur bei Bedarf ein, sonst verbraucht das Bluetooth-Modul auf der Suche nach Kommunikationspartnern stetig Strom. In den Einstellungen lässt sich unter „Hintergrundaktualisierung“ für unterstützte Apps einstellen, ob sie im Multitasking-Betrieb im Hintergrund ihre Daten per WLAN oder Mobilfunkverbindung aktualisieren du¨rfen, etwa die App Google Maps im Hintergrund den aktuellen Standort anzeigt.

Die Funktion nutzen schon sehr viele Apps, bei den wenigsten ist sie sinnvoll, und sie verbraucht zudem Strom. Schalten Sie die Option für die Apps aus, die im Hintergrund „schlafen“ sollen. Insbesondere die Facebook-App ist gerne im Hintergrund aktiv, dabei lohnt es sich auf jeden Fall, solche Aktivitäten zu unterbinden.