Sichere E-Mail

Externe Programme: PGP

Pretty Good Privacy (PGP) hat sich als Standard unter den Stand-alone-Verschlüsselungsprogrammen etabliert und wird weltweit von mehr als 6 Millionen Benutzern eingesetzt.

Aufgrund der ehemaligen Exportbeschränkungen der US-Regierung und patentrechtlicher Bestimmungen haben sich zwei weit gehend identische Versionen entwickelt, PGP und PGPi, wobei das i für international steht. Für den nicht kommerziellen Gebrauch sind Freeware-Versionen erhältlich. Die zentrale Anlaufstelle für Informationen ist die PGP-International-Freeware-Website. Die aktuelle Versionsnummer ist 6.5.3, die nun für alle Benutzer starke Verschlüsselung bietet. PGP 6.5.1i ist die letzte Version, die auch im Quellcode verfügbar ist. Die Leistungsfähigkeit der Versionen unterscheidet sich für den Anwender nicht, im Prinzip basiert die internationale Version auf dem gleichen Code. Dieser musste allerdings als gedrucktes Buch aus den USA exportiert und eingescannt werden, der Export im digitalen Format war verboten.

PGP enthält Plug-ins für viele E-Mail-Clients, so dass die nahtlose Integration in den Arbeitsablauf möglich ist. Unterstützt werden unter anderem Outlook, Outlook Express, Eudora, Lotus Notes und Pegasus Mail. Da es kein offenes API für bisherige Netscape-Versionen gab, müssen sich Messenger-Anwender mit der Verschlüsselung über die Zwischenablage begnügen.

Die Verschlüsselungsstärke von PGP ist mit maximal 2048 Bit sehr hoch. Eine 1024-Bit-Verschlüsselung sollte für herkömmliche Sicherheitsbedürfnisse jedoch ausreichen. Eine ausführliche Dokumentation von PGP findet sich bei FoeBuD.. Neben den Freeware-Versionen von PGP(i) existieren Versionen für den kommerziellen Einsatz. Informationen dazu erhält man auf den Websites von PGP beziehungsweise PGP International.