Leistungsstarker Xeon-5500-Server

Server-Test: Dell PowerEdge T710

Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterbarkeit des Dell PowerEdge T710 wird durch die Tower- beziehungsweise 5HE-Rack-Bauform besonders begünstigt. So bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration insgesamt sechs freie PCIe-Slots in überwiegend voller Baulänge an. Die Steckkarten werden ohne Werkzeug über eine Hebelmechanik am Gehäuse arretiert, was lediglich etwas handwerkliches Geschick erfordert.

Montagearbeit: Der Wechsel von Steckkarten gestaltet sich im Dell-Server durch eine Hebelmechanik sehr einfach.
Montagearbeit: Der Wechsel von Steckkarten gestaltet sich im Dell-Server durch eine Hebelmechanik sehr einfach.

Im Bereich der Dual-Core-CPUs bietet Dell für den Server aktuell nur den Prozessor mit 1,86-GHz-und 4ML3 an. Weitere Dual-Core-Xeon-Varianten sind auf der Konfigurationsseite des Herstellers zurzeit nicht verfügbar. Dagegen bietet Dell Quad-Core-Server-Prozessoren von 2,0 bis 2,93 GHz in unterschiedlichen Ausführungen an. Die Preisdifferenz zwischen einer Konfiguration mit zwei 1,86-GHz-Dual-Core- (E5502) und einer mit zwei 2,93-GHz-Quad-Core-Xeon-CPUs (X5570) liegt nach der aktuellen Dell-Preisliste bei etwa 3140 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss zuvor der Luftführungsschacht entfernt werden. Die Heat-Pipeline-Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Drahthebeln auf den Prozessoren arretiert: das Öffnen gelingt nur mit ein wenig Geschick. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen. Schraubarbeiten sind nicht notwendig.

Darüberhinaus bietet der Hersteller verschiedene optionale Hardware- und Software-Erweiterungen an. Diese kann der Anwender bei der Konfiguration seines Systems individuell zusammenstellen.

CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen zweier Klemmfedern vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.
CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen zweier Klemmfedern vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.

Die insgesamt 18 DIMM-Slots fassen maximal 144 GByte an Speicher bei Verwendung von 8-GByte-Modulen. Die Speicherriegel befinden sich unter einer Luftführung. Für die Vollbestückung mit 18 8-GByte-Dual-Rank-Modulen muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von zirka 13.910 Euro inklusive Mehrwertsteuer bezahlen.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System dank seines Tower-Gehäuses kaum Grenzen gesetzt. So nimmt die 2 x 8 geteilte Backplane bis zu 16 hotplug-fähige 2,5-Zoll SAS- oder SATA-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem kombinierten Kunststoff-Metall-Rahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informiert eine LED am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Tower-Server für optische und Bandlaufwerke zwei 3,5-Zoll-Einschubschächte. Unter Verwendung von 2,5-Zoll-300-GByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 5,4 TByte.

Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers. Zusätzlich vereinfachen zwei USB-Ports und eine ID-Taste an der Frontseite die Usability.
Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers. Zusätzlich vereinfachen zwei USB-Ports und eine ID-Taste an der Frontseite die Usability.

Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein LCD-Display an der Vorderseite spendiert. Die einzeilige Statusanzeige mit Laufbandfunktion informiert über den Status des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau oder gelb blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.