SCSI-Grundlagen

SCSI-3 Ultra320

Die Version Ultra320 ist eine zusätzliche Erweiterung von SCSI-3, aber weiterhin rückwärtskompatibel zu früheren Versionen. Ultra320 bringt folgende wesentliche Erweiterungen.

  • Packetized SCSI. Mit Packetized SCSI werden (mehrere) Befehle, Daten und Statusinformationen summarisch mit DT (Dual Transition) übertragen, anstatt teilweise einzeln asynchron wie bisher. Damit wird die Übertragungsleistung wesentlich verbessert.

  • Read and Write Data Streaming. Dabei werden Datenströme an die gleiche Adresse ohne Adresswiederholung übertragen.

  • Flow Control. Das Target meldet, wenn es das letzte Datenpaket überträgt. So kann der Initiator seine Puffer rechtzeitig leeren beziehungsweise die Aktion sofort beenden.

Schon bei Ultra160 wurden QAS und Double Transfer (DT) eingeführt, mit Ultra320 erfuhren diese Funktionen eine Verfeinerung. Ebenfalls verbessert wurden die Trainings-Prozeduren für die Pegelermittlung und den elektronischen Laufzeitausgleich der parallelen Signale.

Nach einer längeren Folge gleicher Bits wird zum Beispiel der Pegel für das erste Bit in die andere Richtung erhöht, um eine sichere Umladung der Leitung und damit auch ein genügend "langes" Signal am Empfänger zu garantieren (Pre-compensation). Auf der Empfängerseite gibt es wahlweise den AAF (Adjustable Active Filter). Dabei werden hohe Frequenzen ausgefiltert. Beide Funktionen (Pre-comp und AAF) sollten nicht gleichzeitig aktiv sein. Das wird automatisch während der SCSI-Initialisierung ohne Anwenderbeteiligung geregelt.

Für Ultra320 werden im Rechner/Server intern hohe Übertragungsraten auf den Peripheriebussen (beispielsweise PCI-X) benötigt, um einen oder zwei Ultra320-Kanäle mit voller Übertragungsrate nutzen zu können.