SCO erleidet Schlappe gegen DaimlerChrysler

Die SCO Group, die vermeintliche Patentrechte an Linux juristisch geltend zu machen ausgezogen ist, hat in der Klage gegen DaimlerChrysler eine Niederlage erlitten. Ein US-Gericht in Michigan hat bis auf einen alle Klagepunkte abgewiesen.

DaimlerChrysler-Sprecherin Mary Gauthier zeigte sich mit dem Richterspruch sehr zufrieden und ist überzeugt, den verbleibenden strittigen Punkt auch noch abzuwenden. Im verbleibenden Streitpunkt geht es um die Frage, ob DaimlerChrysler zu spät auf die Anfragen von SCO bezüglich Patentverletzungen geantwortet hat.

SCO hatte den Automobilkonzern im März diesen Jahres vor dem Circuit Court for the County of Oakland verklagt. Laut SCO habe DaimlerChrysler sich geweigert, eine Erklärung abzugeben, dass von SCO beanstandete Unix-Software nicht mehr eingesetzt wird. Chrysler hatte im Jahr 1990 ein Lizenzierungsabkommen über die Verwendung der von SCO nun als patentverletzend eingestuften Software geschlossen.

DaimlerChrysler antwortete im April und beantragte die Abweisung der Klage. Zwei Schreiben waren beigefügt. Im einen bestätigte DaimlerChrysler, dass die beanstandete Software nicht länger verwendet werde. Im anderen sprach der Konzern der SCO Group das Recht ab, ein solches Zertifikat überhaupt zu fordern. Offen bleibt nun, ob SCO Schaden erlitten hat, weil die geforderte Antwort bis April auf sich warten ließ und nicht wie von SCO gefordert bereits im Januar eingegangen ist. Im Fall DaimlerChrysler ging es nicht direkt um die Nutzung von Linux, wie es bei anderen Klagen von SCO - etwa gegen IBM - der Fall ist. (uba)