Schnelle Datensicherung mit Backup-to-Disk

Backup-to-Disk in Enterprise-Lösungen

Im Enterprise-Bereich gibt es schon seit geraumer Zeit Sicherungslösungen, die ein Backup-to-Disk integrieren. So schreibt zum Beispiel IBM Tivoli die zu sichernden Daten zunächst auf einen Festplattenzwischenspeicher und sichert sie dann von hier aus auf die Tape Library. Speziallösungen wie die Archivierungssysteme von Grau Data Storage verwenden ebenfalls schon seit Längerem Backup-to-Disk, um die Datensicherung und -wiederherstellung beziehungsweise das Einlesen archivierter Daten zu beschleunigen.

Bei der Auswahl einer Backup-to-Disk-Lösung ist zu beachten, dass die meisten klassischen Backup-Programme auf File-System-Ebene arbeiten. Deshalb fällt bei diesen Tools die Performance deutlich niedriger aus als bei speziell für Backup-to-Disk entwickelten Lösungen wie etwa Virtual Tape Libraries. Diese arbeiten auf Blockebene und erreichen dadurch wesentlich höhere Sicherungs- und Wiederherstellungsgeschwindigkeiten.

Mit Backup-to-Disk erfolgen sowohl Backup als auch Restore mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit als mit herkömmlichen Standardbandlaufwerken. Anders sieht es in Rechenzentrumsumgebungen mit teuren Highend-Tape-Drives aus: Hier fällt der Performance-Unterschied kaum noch ins Gewicht. Die Geschwindigkeit von Backup und Restore hängt in diesem Fall in erster Linie vom Design des Speichernetzes und der Anzahl parallelisierter Backup-Prozesse ab.

Entscheiden sich Unternehmen für ein Backup-to-Disk, betreiben sie ihre bisherige Bandsicherungslösung in den meisten Fällen weiter. Das Backup-Zeitfenster spielt ja nun keine Rolle mehr, da die Daten sich in einem zweiten Schritt ohne Zeitdruck vom Backup-to-Disk-System auf Tape schreiben lassen. Die Sicherung auf Band bietet eine weitere Sicherheitsstufe und den zusätzlichen Vorteil, dass sich Tapes sehr einfach an einen anderen Ort bringen und dort sicher lagern lassen. Damit sind bei einem Katastrophenfall zumindest die wichtigen Geschäftsdaten bereits gesichert.