Klage gegen Microsoft

Sammelklage wegen Vista-XP-Downgrade-Gebühr

In den USA wurde eine Sammelklage gegen Microsofts wegen der Downgrade-Gebühr von Vista auf Windows XP eingereicht. Microsoft beteuert nun, an der Gebühr gar nichts zu verdienen.

Emma Alvarado aus Los Angeles hat am Bezirksgericht Seattle im US-Bundesstaat Washington eine Sammelklage gegen Microsoft eingereicht. Darin fordert sie von den Redmondern die Gebühr in Höhe von 59,25 Dollar zurück. Diese musste sie beim Kauf eines Lenovo-PC bezahlen, um das vorinstalliertes Windows Vista Business in ein Windows XP Professional umwandeln zu können.

Die Praxis, wonach sie als Konsumentin keine Wahlfreiheit habe, welches Windows-System sie auf dem PC mitkaufe, sondern für den Downgrad auf XP mit einer Zusatzgebühr "bestraft" werde, verstoße gegen das Wettbewerbsrecht (Unfair Business Practices Act) und das Konsumentenschutzgesetz (Consumer ProtectionAct) des Staates, lautet es in Begründung der Klage. Alvarado hat derweil weitere Anwender dazu aufgefordert, sich der Sammelklage anzuschließen.

Mittlerweile hat Microsoft auf die Sammelklage reagiert. Der Softwareriese argumentiert, dass man nichts an den Downgrade-Gebühren verdiene. "Microsoft verlangt keine extra Gebühren, wenn ein Kunde sein Downgrade-Recht nutzt", erklärt Microsoft-Sprecher David Bowermaster in einer E-Mail. Dabei schiebt er den Schwarzen Peter den PC-Herstellern zu. Diese würden Geld verlangen für zusätzliche Medien und den zusätzlichen Aufwand, um Windows XP ihren Kunden zur Verfügung zu stellen.

Was Microsoft allerdings nicht erwähnt und was ebenfalls in der Anklageschrift formuliert ist: Ein Downgrad ist nur möglich, wenn der PC-Käufer die teure Business- oder Ultimate-Version von Vista mit dem Gerät erwirbt. Benutzer der günstigeren Vista-Home-Ausgaben können nicht auf XP downgraden. "Die Kunden werden dazu gezwungen, die teurere Version des Betriebssystems zu kaufen, um downgraden zu dürfen", heißt es in der Anklageschrift. (ala)