Software mieten pro Login

Salesforce.com bietet Business-Software für 99 US-Cent

Salesforce.com, On-Demand-Anbieter für Software, baut sein Mietmodell aus. Alternativ zur monatlichen Gebühr können die Nutzer künftig auch pro Login bezahlen.

Der Software-as-a-Service-Spezialist (SaaS) Salesforce.com will bei der Softwaremiete den Spielraum für seine Kunden erhöhen. Bisher konnten die User das Angebot des Softwarevermieters nur gegen eine monatliche Gebühr nutzen. Künftig soll den Anwendern auch die Möglichkeit gegeben werden pro Login zu bezahlen. Die Verantwortlichen des On-Demand-Pioniers wollen mit dem modifizierten Preismodell die Reichweite ihrer Lösungen in den Anwenderunternehmen ausbauen.

Salesforce.com adressiert mit dem neuen Angebot in erster Linie Anwender von Human-Resources-Programmen (HR), erläutert Ariel Kelman, Senior Director für den Bereich Platform Product Marketing. Beispielsweise würden Funktionen wie Urlaubsanträge nur unregelmäßig genutzt und rechtfertigten damit keine monatliche Gebühr. Mit dem Log-in-Pricing könnte der Anbieter neue Nutzergruppen in den Unternehmen erschließen, hofft der Manager.

Im laufenden Jahr soll der Preis pro Log-in 99 US-Cent betragen. Wie das Preismodell für Europa und Deutschland aussehen wird steht noch nicht fest. Ab 2009 sollen die Gebühren auf fünf Dollar für jedes Einloggen in das Salesforce-System steigen. Außerdem soll die Zahl der Zugriffe auf fünf pro User und Monat begrenzt werden.

Das neue Preismodell soll auch für Entwickler gelten, die auf der Salesforce.com-eigenen Entwicklungsplattform Force.com on-Demand eigene SaaS-Anwendungen programmieren wollen. Unter dem Angebot Development-as-a-Service will der Softwareanbieter eine komplette Entwicklungsumgebung vermieten. Das Integrated Development Environment (IDE) beinhaltet unter anderem auch Application Programming Interfaces (APIs), mit deren Hilfe die Entwickler ihre Applikationen in die Salesforce.com-Welt einbinden können. Darüber hinaus bietet der Softwarevermieter das Werkzeug "Code Share", mit dem Programmierer ihren Code mit anderen Entwicklern teilen und austauschen können. Damit soll sich die gemeinsame Entwicklungsarbeit in Softwareprojekten vereinfachen lassen. (Computerwoche/mzu)