RealVNC - PCs unter Windows, Mac OS X und Linux fernsteuern

Funktionalität: RealVNC gibt es in drei Versionen: eine kostenlose, eine Personal- und eine Enterprise-Edition. Die Umsonst-Variante ist nur für ältere Windows-Versionen bis Windows XP, die Personal Edition für 25 Euro umfasst auch aktuelle Windows-Systeme. Die Enterprise-Ausgabe für 40 Euro pro Lizenz kann schließlich auch unter Mac und Linux eingesetzt werden.

Mit RealVNC kann man Rechner über das Internet fernsteuern. Der Zugriff erfolgt dabei verschlüsselt. Das Programm besteht aus einer Server-Komponente und dem sogenannten Viewer. Der dient dem Administrator dazu, auf den oder die zu beobachtenden Rechner zuzugreifen und fernzusteuern. RealVNC bietet sogar einen Java-Viewer; damit muss ein Administrator nicht einmal mehr den Viewer installieren, sondern kann ihn in einem Internetbrowser nutzen.

Eine große Hilfe in dem englischsprachigen Programm ist das VNC-Adressbuch. In dieses kann der Benutzer die Rechner als Server eintragen, die er beobachten will. Die Einträge können alphabetisch, aber auch hierarchisch sortiert und angezeigt werden. Darüber Hiansu bietet das Programm weitre Funktionen, allerdings ist zum Beispiel File Transfer nur mit der Personal- und der Enterprise-Edition möglich.

Installation: Die Installation der RealVNC 4.1.3-Version ist einfach. Das größte Problem dürfte sein: die richtige Datei für den Download zu wählen. Denn für die Personal- und die Enterprise-Version gibt es insgesamt acht Zip- und ausführbare Setup-Dateien. Letztlich reicht aber die jeweils fast 6 MByte große VNC-Version, die auch den Viewer enthält. Während der Installation werden zwei Treiber mit eingerichtet und das Programm auf seine volle Größe von zirka 17 MByte aufgebauscht. Auf dem Desktop und in der Startleiste werden Startsymbole nur auf Wunsch erzeugt. Eines fiel im Test negativ auf: Nach Abschluss der Installation stürzte der Rechner ab; nach einem Neustart lief das Programm aber ordnungsgemäß.

Bedienung: Die Bedienung des Viewers ist recht simpel. Das Programm wir aus der Startleiste heraus gestartet. Im Dialogfeld wählt der Benutzer einen Server aus der Aufklappliste oder trägt einen neuen mit Namen oder IP-Adresse ein. Anschließend verbindet man sich zu dem Server mit einem Klick auf die Schaltfläche Connect. Man kann noch die Verschlüsselung wählen - einfacher ist es auf jeden Fall, diese Wahl dem VNC-Server zu überlassen.

Um den VNC-Server zu testen, kann man Viewer und Server auf demselben Rechner laufen lassen. Ändern Sie dazu in den Optionen auf jeden Fall noch den Guest Access. Im Viewer erscheinen dann zig Fenster. Das liegt daran, weil die Verbindung auf dem lokalen Host geschieht. In der Ansicht wirkt das dann wie ein Spiegel beziehungsweise wie eine rekursive Schleife. Auf unterschiedlichen Systemen verhält sich der RealVNC wie gewünscht und völlig problemfrei.

Fazit: Mit RealVNC können Administratoren, Helpdesk- und Supportmitarbeiter sich im Unternehmen einige Laufwege und auch Zeit sparen. Wird auf den Clients jeweils ein Server installiert, kann man mit dem Viewer auf diese zugreifen und die Rechner fernsteuern. Das ist zum Beispiel auch hilfreich, wenn die Techniker von unterwegs Probleme lösen sollen. (hal)