Prozessortrends 2002

Fazit

Das Highlight des Microprocessor Forum 2001 konnte diesmal klar AMD setzen. Das von schweren Umsatzeinbußen gebeutelte Unternehmen ließ mit seinen 64-Bit-Hammer-Prozessoren aufhorchen. Der Erfolg müsste eigentlich vorprogrammiert sein: Angeblich beste Performance bei 32-Bit-Betriebssystemen und gleichzeitig die Möglichkeit, jederzeit auf leistungsfähigere 64-Bit-Software umzusteigen.

Für den erfolgreichen Einsatz von Intels IA-64-Prozessoren sorgt Intel dagegen ganz einfach: Die konkurrierenden PA-RISC-Prozessoren von HP und Compaqs Alpha-Serie wurden durch "Kooperationen" übernommen. Beide Unternehmen lassen ihre 64-Bit-RISC-CPUs bis 2004 auslaufen und setzen dann auf Intel-Produkte. Eigentlich schade, denn die wohl letzten Neuvorstellungen Alpha EV7 von Compaq und besonders HPs Mako bergen interessante Architekturen.

Zur nächsten "großen Sache" soll nach Intels Meinung aber das On-Chip-Multiprocessing werden. Der Xeon MP wird mit der Hyperthreading getauften Technologie den Anfang machen. Wenn die Performance damit wirklich ohne großen Aufwand um 30 Prozent steigt, wird es sich bald auch in Desktop-CPUs finden.

Ob aber der mobile Pentium 4 wirklich das ist, worauf Notebook-Besitzer warten, bleibt fraglich. Zur Verlängerung der Akkulaufzeiten wird die CPU sicherlich nicht beitragen. Hier darf man auf den 2003 erscheinenden Banias gespannt sein. Bis dahin kann Transmeta hoffen, mit seinen neuen Produkten besser Fuß zu fassen. (cvi)