Virtuelles Linux

Profi-Virtualisierung kostenlos: VMware Server unter Linux

Fazit

Mit dem VMware Server gibt es Virtualisierung in gewohnter VMware-Qualität zum Nulltarif. Oftmals müssen Installationen unter Linux ohne grafische Oberfläche erfolgen. Dies führt nicht selten zu komplizierten Kompilierorgien und manuellem Bearbeiten von Konfigurationsdateien. VMware Server müssen Sie zwar auch in einem Terminal installieren, allerdings artet dies in keinen großen Akt aus. Die Menüs führen Sie einfach und schnell zum gewünschten Ergebnis. Die Virtualisierungs-Software ist normalerweise in weniger als 30 Minuten installiert und einsatzbereit.

Die Administration der virtuellen Maschinen via Server Console ist einfach. Die Wizards sind übersichtlich, und man findet sich auch ohne VMware-Kenntnisse schnell zurecht. Das Look-and-Feel der Software macht Laune. Warum die Linux-Version jedoch teilweise eine andere Namensgebung hat als die Windows-Version, ist nicht ganz verständlich. So etwas sollten Profis wie VMware vereinheitlichen. Allerdings wirkt sich dieser Schönheitsfehler im Gesamteindruck nicht im Geringsten aus.

Die verschiedenen Dokumentationen des VMware Servers sind ausführlich und verständlich. In der Regel müssen Sie diese wahrscheinlich eher selten konsultieren. Aber eine Suche in den Dokus führt dank Übersichtlichkeit schnell zum gewünschten Ergebnis. Programmierer, die Scripts oder Applikationen an VMware Server anflanschen wollen, kommen ohne einen Blick in die Dokumentation nicht weiter. Das ist allerdings keine Besonderheit von VMware. Das Verständnis für eine bestimmte API fällt nun mal keinem einfach so ins Gehirn.

VMware Server ist nicht so mächtig wie der große Bruder ESX-Server, aber dafür kostenlos erhältlich. Gerade für Testumgebungen ein unverzichtbarer Helfer. Die Snapshot-Funktion dürfte Neugierigen besonders gefallen. Sollte ein System „tot administriert“ sein, stellen Sie mit wenigen Mausklicks den alten Stand wieder her. Die Software ist derzeit noch im Status „Release Candidate“. Trotzdem würde tecCHANNEL jedem Administrator oder technisch Begeisterten raten, die Software selbst auszuprobieren. Es macht wirklich Laune, mit diesem Produkt zu spielen. (jdo/mha)