Pluspunkte für Quality of Service

Der modulare Layer-3-Backbone-Switch von Hewlett-Packard überzeugte in allen Testdisziplinen. Einziges Manko: Beim Routing schaffte er nicht mehr als 150 IP-Adressen pro Port.

Von: Gabriele Schrenk, Inti Florez-Brandel, Gerd Rimek

Das Chassis des HP9304M fasst maximal vier Module mit je 24 Fast-Ethernet- oder acht Giga-bit-Schnittstellen. Es enthält eine redundante Stromversorgung. Entsprechend konfigurierte Filter oder "Quality of Service" (QoS)-Mechanismen unterstützen zeitkritische Datenströme. Die Grundlage dafür bilden Ports, IP- oder MAC-Adressen: Die redundanten Ausführungen systemkritischer Funktionen und die Switching-Leistung von 48 Millionen Paketen pro Sekunde (Mpps) prädestinieren den HP-Router für den Backbone-Einsatz. Er findet daher hauptsächlich im Campus-, ISP- und Enterprise-Bereich Verwendung.

Das uns zur Verfügung gestellte Gerät war mit 24 Fast-Ethernet- und 8 Gigabit-Ethernet-Schnittstellen ausgestattet. Das Gerät, das wir vor einem Jahr schon einmal im Labor hatten und in Sachen Performance unter die Lupe nahmen, untersuchten wir jetzt hinsichtlich der QoS- und Filterfunktionen auf Schicht 3 und Schicht 4 (QoS = Quality of Service). Wir haben uns bei diesem Test auf die Layer-3-Switching-Performance der Fast-Ethernet-Ports und der Gigabit-Ethernet-Ports konzentriert, wobei Durchsatz, Jitter und Latenzzeiten gemessen wurden.

Der Analyzer und Performance-Tester Ixia 1600 der Firma Ixia Communications testete das HP-Gerät. Wie üblich kam die standardkonforme Testsuite Ixia (Throughput-Test, Latency-Test, Throughput with Jitter-Test) zum Einsatz.

Es waren keine zusätzlichen Protokolle aktiviert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. FlowCtrl, STP, AutoNeg und Routingprotokolle sind nicht aktiviert gewesen.

Auf dem Router konfigurierten wir pro Port ein Subnetz mit jeweils einer zugehörigen IP-Adresse. Für die späteren QoS-Messungen definierten wir entsprechende Filter. Alle Tests berücksichtigten die Ethernet-Framegrößen 64 bis 1518 Byte.