Philips gewinnt RoboCup German Open

Im Heinz-Nixdorf-Museumsforum (HNF) in Paderborn haben Fußball spielende Roboter den RoboCup German Open 2002 ausgetragen. Im Elfmeterschießen siegte das Team des Konzerns Philips über die amtierenden Weltmeister von der Universität Freiburg.

Fast 6000 Zuschauer erzeugten nach Angaben der Veranstalter Stadion-Atmosphäre. 50 Teams traten in fünf verschiedenen Ligen gegeneinander an. Viele Mannschaften nutzten das Turnier als Vorbereitung für die Weltmeisterschaften im Juni in Japan, berichtet die Computerwoche.

In der "Königsklasse" des Roboterfußballs, der Middle-Size-Liga, gewann Philips CFT gegen den Titelverteidiger CS Freiburg 2002. Nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit verwandelten die Niederländer drei von fünf Elfmetern. Damit siegte erstmals die Mannschaft eines Konzerns in einem vorwiegend von Universitäten und Forschungseinrichtungen geprägten Teilnehmerfeld. Den dritten Platz erkämpfte sich die Gemeinschaftsmannschaft "GMD-Musashi" des Fraunhofer-Instituts für Autonome Intelligente Systeme (AIS), des GMD-Japan Research Labs und des Kyushu Institute of Technology.

In der Small-Size-Liga siegten die FU-Fighters von der Freien Universität in Berlin gegen 5dpo aus Portugal. Die Darmstadt Dribbling Dackels konnten sich in der Sony-Legged-Liga gegen das Team der Berliner Humboldt-Universität durchsetzen. In der Simulation Liga schließlich setzte sich UvATrilearn aus den Niederlanden gegen die Brainstormers 02 aus Karlsruhe und Dortmund durch.

Wissenschaftler verschiedener Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeiten weltweit seit Jahren an Fußball spielenden Robotern, um ihre neuesten Forschungsergebnisse zu demonstrieren. Die Roboter sind während einer Partie völlig auf sich allein gestellt - Fernsteuerungen gibt es nicht. Vor allem dieses so genannte autonome Handeln stellt eine Herausforderung für die Entwickler dar. Die RoboCup-Fans träumen aber bereits davon, bis zum Jahr 2050 mit menschenähnlichen Robotern den dann amtierenden menschlichen Fußball-Weltmeister zu schlagen. (Computerwoche/uba)