PDF-Destillerie unter Linux

Das Problem mit dem Treiber

Allerdings ergibt sich daraus gleich ein weiteres Problem: Damit ein Windows-Nutzer den so bereitgestellten Netzwerkdrucker auch tatsächlich zum Erstellen von PDF-Dokumenten nutzen kann, muss er einen entsprechenden Treiber auf seinem Rechner installieren. Hier hat jeder Anwender die Möglichkeit, einen beliebigen Treiber aus der umfangreichen Liste der von Windows unterstützten Drucker zu wählen – und damit natürlich auch einen, der nicht oder nicht optimal mit CUPS-PDF zusammenarbeitet.

Es wäre daher wünschenswert, den Windows-Anwendern automatisch den richtigen Treiber auf dem Rechner einzurichten. Und tatsächlich bietet Samba auch dafür eine Lösung. Sie basiert darauf, dass Windows-Rechner den Server mit der Druckfreigabe fragen, ob dieser einen passenden Treiber anbietet.

Bejaht der Server diese Anfrage, installiert der Client automatisch den vom Server vorgehaltenen Treiber. Da stellt sich sofort die Frage, wie das unter Samba aussieht. Dazu bedient Samba sich einer weiteren speziellen Freigabe, die in der Konfigurationsdatei smb.conf einzutragen ist:

[print$]

comment = Druckertreiber

path = /etc/samba/drivers

browseable = yes

guest ok = no

read only = yes

write list = root

Beachten Sie, dass bei SUSE Linux der Pfad /var/lib/samba/drivers lauten muss. Nach dem obligatorischen Neustart der Samba-Dienste per /etc/init.d/smb restart sieht alles aus wie zuvor, die neue Freigabe ist von den Clients aus nicht sichtbar. Das ist auch nicht notwendig, da sie nur für den Bezug der Treiber vom Server und nicht als ständig verfügbare Verbindung benötigt wird.