Passwörter sicher verwalten

Der User muss sich damit nur noch ein Hauptpasswort merken und damit den „MobileSitter“ aktivieren. Die Lizenz für 9,90 Euro bleibt ein Jahr lang gültig und muss danach erneuert werden. Wenn das Endgerät gewechselt wird, lassen sich jederzeit kostenfrei andere Softwarevarianten herunterladen und installieren.

Das Fraunhofer-Verfahren zur Passwortspeicherung soll bei korrekter Bedienung resistent gegen Hackerangriffe mit so genannten Wörterbuchlisten sein. Gibt ein Handydieb das falsche Hauptpasswort ein, rechnet der MobileSitter auf dieser Basis ein Passwort aus, zum Beispiel eine vierstellige PIN für die EC-Karte am Bankautomaten. Doch diese PIN ist falsch – auch wenn sie echt aussieht.

Wenn jedes beliebige Masterpasswort akzeptiert wird und dafür dann falsche Einzelpasswörter ausgeliefert werden, hat der Dieb spätestens am Bankautomaten ein Problem. Denn nach drei falschen Eingaben wird das Konto ganz gesperrt und die Karte eingezogen.

„Damit jedoch der Eigentümer des Passworts nicht in die gleiche Falle tappt, wenn er sich bei der Eingabe seines Masterpassworts vertippt, haben wir noch einen Sicherungsmechanismus eingebaut. Wer sein Masterpasswort richtig eingegeben hat, bekommt zur Bestätigung ein Bild gezeigt. Er muss sich merken, was sein richtiges Bild ist, dann kann er erkennen, dass ein Tippfehler vorliegt und das Masterpasswort neu eingeben“, sagt Dr. Markus Schneider vom Fraunhofer SIT. Auch der Dieb bekommt ein Bildchen angezeigt – aber ob es das Richtige ist, weiß er natürlich nicht.

Die Software wurde für mobile Geräte wie Handy oder PDA auf Java-Basis entwickelt. Eine Version der Software für den PC ist angekündigt, mit der man seine Geheimdaten zwischen PC und Mobilgerät synchronisieren kann. Die Software steht zum Download bereit. (dsc)