Palm-Chef: Spaltung der Firma möglich

Die Lage bei PDA-Marktführer Palm scheint sich zuzuspitzen. CEO Carl Yankowski sagte in New York, dass sich Palm möglicherweise in eine Hard- und eine Software-Firma aufteilen werde.

Damit schließt der Palm-Chef bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres einen derartigen Schritt nicht aus, um sein Unternehmen aus der Krise zu führen. Wie berichtet, hatte Palm Mitte Mai die Umsatzerwartungen für das vierte Geschäftsquartal nach unten korrigiert und Verluste in dreistelliger Millionenhöhe angekündigt. Erste Übernahme-Gerüchte waren die Folge. Als potenzielle Käufer wurden unter anderem Apple und IBM genannt. Yankowski zerstreute diese Gerüchte jedoch auf der 12. Bear Stearns Technology Conference in New York.

Es gebe aber Überlegungen, das Unternehmen aufzuspalten, sagte Yankowski. Der Hardware-Bereich könnte sich dann hauptsächlich mit der Entwicklung neuer PDAs befassen, während der Software-Teil sich um die Vermarktung des Betriebssystems Palm OS kümmern würde. Unter anderem nehmen Handspring und Sony das OS für ihre PDAs in Lizenz.

Analysten sehen als andere Möglichkeit, dass Palm sein Hardware-Geschäft komplett verkauft und sich als reine Software-Firma positioniert. Der Grund: Die Gewinnmargen seien in diesem Bereich höher. Außerdem habe Palm dann freie Bahn für weitere Lizenz-Deals. Doch bis zum jetzigen Zeitpunkt ist das reine Spekulation. (jma)