Oracle macht Outlook und Exchange Konkurrenz

Datenbankspezialist Oracle weitet sein Produktportfolio aus und greift dadurch Microsoft weiter an. Das Unternehmen hat jetzt seine Collaboration-Suite vorgestellt, eine Software zur Verwaltung von E-Mails, Terminen und Kontakten. Die Stoßrichtung ist eindeutig: Es geht gegen Microsofts Outlook/Exchange-Kombination.

Die Collaboration-Software basiere auf der eigenen 9i-Datenbank und ermögliche neben der E-Mail-Verwaltung auch die Verbindung mehrerer Nutzer über das Internet etwa zu Videokonferenzen, teilte Oracle mit. Besitzer von Wireless-PDAs könnten damit auch auf das Unternehmensnetz zugreifen und ihre Daten synchronisieren, hieß es. "Wir sammeln die an vielen Orten gespeicherten Daten der Nutzer und verwalten sie an einem Platz", sagte Oracle-CEO Larry Ellison.

Das Unternehmen will Microsoft mit dem neuen Programm vor allem über den Preis Marktanteile abknöpfen. Oracle gibt dazu ein Preisbeispiel für eine Firma mit 5000 Angestellten: Während ein komplettes System bei Microsoft laut Oracle hier etwa 1,2 Millionen US-Dollar kostet, schlage die Collaboration-Lösung nur mit 450.000 US-Dollar zu Buche.

Die Software koste pro Nutzer 60 US-Dollar, unabhängig von der Zahl der Arbeitsplätze, an denen Collaboration benutzt werde, teilte Oracle mit. Als Alternative bietet das Unternehmen auch die Installation gegen eine Jahresgebühr von 15 US-Dollar pro Mitarbeiter an. Das Konkurrenzprodukt zu Microsoft Outlook/Exchange soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. (jma)