Trends und Tipps

Online-Jobsuche nimmt weiter zu

Nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM wird die Jobsuche per Internet in Deutschland immer mehr genutzt. So verzeichneten im dritten Quartal 2009 die Online-Jobbörsen über 23 Millionen Besuche.

Dies sei ein Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, so der BITKOM. Der größte Stellenmarkt im Internet sie die Online-Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. So haben im dritten Quartal 7,9 Millionen Nutzer die Stellenbörse der staatlichen Arbeitsagentur besucht. Dies sei ein Zuwachs von 11 Prozent. Der Stellenmarkt des Online-Portals MeineStadt.de liegt mit 3,9 Millionen Nutzern auf Platz zwei, gefolgt von Stepstone mit 3,2 Millionen Besuchern. Basis der Angaben sind Daten des Marktforschunginstitutes ComScore.

Wachstumskurs: Die Nutzung der Online-Jobbörsen nimmt weiter zu. (Quelle: BITKOM)
Wachstumskurs: Die Nutzung der Online-Jobbörsen nimmt weiter zu. (Quelle: BITKOM)

Laut einer BITKOM-Umfrage schreiben inzwischen 94 Prozent aller Unternehmen in Deutschland offene Stellen im Internet aus. Der Branchenverband hat einige Trends und Tipps zur Online-Jobsuche zusammengefasst:

1. Welche Jobbörse ist die richtige? Die Online-Jobbörsen haben unterschiedliche Schwerpunkte. Einige konzentrieren sich auf die reine Suche nach Stellenanzeigen. Hingegen bieten sogenannte Karriere Portale wie Stepstone, Monster oder die Arbeitsagentur zusätzlich umfangreiches Informationsmaterial zu den Themen Bewerbung und Karriere. Diese kostenlosen redaktionellen Angebote können Bewerber nutzen, um ihre Chance bei der Jobsuche zu erhöhen. Neben den Karriere-Portalen und Job-Suchmaschinen gibt es zahlreiche fachspezifische Internetdienste, die Stellenmärkte für einzelne Berufsgruppen und Branchen anbieten. Daher sollten Arbeitsplatzsuchende mehrere Jobbörsen nutzen.

2. Vor der ersten Suche: Vor dem Start sollten Bewerber Grundsätzliches klären. Wie weit darf der Arbeitsplatz vom Wohnort entfernt sein? Wie viel Berufserfahrung kann ich vorweisen? Soll es ein Vollzeit- oder Teilzeitjob sein? Wichtig bei einer freien Suche: Welche Bezeichnungen könnte mein Traum-Job haben? So könnte die Stelle eines Finanzbuchhalters auch als Controller oder Rechnungswesen-Profi ausgeschrieben sein.

3. Jobangebote automatisch per E-Mail: Viele Dienste bieten die Möglichkeit, eine oder mehrere Suchanfragen zu speichern und die Ergebnisse automatisch per E-Mail an den Nutzer zu senden. Neu hereinkommende Stellenanzeigen werden dann in regelmäßigen Abständen an den Abonnenten geschickt. Hierfür ist eine kostenfreie Registrierung notwendig.

4. Eigenes Profil anlegen: Bei einigen Karriere-Portalen besteht die Möglichkeit, ein eigenes Profil mit Lebenslauf und Foto zu hinterlegen. Das ist bei den meisten Diensten kostenlos. Im Idealfall findet ein Arbeitgeber auf Mitarbeitersuche das Profil und spricht einen Stellensuchenden aktiv an. Bewerber sollten aber keinesfalls unvollständige Unterlagen per E-Mail oder per Post versenden und für weitere Informationen auf ein Profil im Internet verweisen.

5. Jobsuche 2.0: Neben den Online-Jobbörsen bekommen soziale Netzwerke wie Xing, LinkedIn oder StudiVZ bei der Karriereplanung eine größere Bedeutung. Arbeitnehmer können hier ihre beruflichen Netzwerke pflegen und im Fall der Jobsuche vertraute Personen kontaktieren. Zudem nutzen Personaldienstleister, sogenannte Headhunter, diese Netzwerke für die Suche nach geeigneten Kandidaten. Hilfreich können bei der Jobsuche Arbeitgeberbewertungen sein. Die Website Kununu bietet Beschäftigten die Möglichkeit, Bewertungen zu ihrem Arbeitgeber in Bezug auf Führungsstil, Betriebsklima, Bezahlung etc. abzugeben. (mje)