Auch deutsche Niederlassungen im Fokus

NVIDIA baut weltweit 6,5 Prozent seiner Stellen ab

NVIDIA will umfangreiche Restrukturierungen durchführen. Im Zuge der schlechten Geschäftsergebnisse komme man nicht um einen weltweiten Stellenabbau herum, wie NVIDIA-CEO Jen-Hsun Huang hervorhebt.

„Die Maßnahme fällt zwar schwer, ist angesichts der derzeitigen Geschäftsgegebenheiten jedoch notwendig“, so Huang. Das auf die Herstellung von Grafikprozessoren spezialisierte Unternehmen plant demnach, weltweit rund 6,5 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen. Der Abbau von etwa 360 Arbeitsplätzen soll bereits bis 26. Oktober 2008 vollzogen sein.

„Das Unternehmen wird restrukturiert, um die volle Konzentration auf unsere Wachstumsbereiche zu legen“, erklärt NVIDIA-Sprecher Jens Neuschäfer auf Anfrage von pressetext. Zu den Zugpferden des Chipherstellers zählt etwa die Grafikprozessorenreihe GeForce. Im Kerngeschäft sieht sich NVIDIA jedoch einem wachsenden Konkurrenzdruck durch Konzerne wie Intel oder AMD ausgesetzt. „Im Rahmen der Restrukturierung sind weltweit Entlassungen bei verschiedenen Teams erforderlich“, sagt Neuschäfer.

Ein Arbeitsplatz-Abbau an den NVIDIA-Standorten in Deutschland (München und Würselen) sei nicht auszuschließen. „Es sind weltweit und geografisch unabhängig alle Abteilungen betroffen“, so Neuschäfer gegenüber pressetext. Das Unternehmen erwartet Kosten in Höhe von sieben bis zehn Millionen Dollar, die aus den Restrukturierungsmaßnahmen resultieren. Eigenen Angaben zufolge wolle NVIDIA den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen, Beratung und einen Service zur Stellenvermittlung anbieten. Von dem Vorgehen verspricht sich der Betrieb eine Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit sowie seiner finanziellen Situation. Trotz der Reduzierung seien weiterhin Investitionen in ausgewählte Wachstumsbereiche vorgesehen.

Beispielsweise sieht NVIDIA einen Wachstumsmarkt bei den mobilen Prozessoren. Hier erfolgte im Juni 2008 die Vorstellung des Tegra. (pte/cvi)