Neues Suse-Linux soll Microsoft-Desktop ersetzen

Novells Chief Technology Officer (CTO) Jeff Jaffe hat auf der CeBIT den neuen Suse Linux Enterprise Desktop (SLED) angekündigt.

Ziel des neuen Produkts sei es, dass es in einem Windows-Umfeld einen Microsoft-Desktop komplett ersetzen könne. SLED ziele auf den ganz großen Markt der Büroarbeitsplätze. Mit großen Usability-Studien habe das Unternehmen herausfinden wollen, was am Linux Desktop anders werden müsse. So seien viele Verbesserungen entstanden, die nun in den SLED eingeflossen seien.

Neu sei beispielsweise das völlig überarbeitete Startmenü für den Gnome-Desktop, das den Zugriff auf die meist verwendeten Anwendungen leicht machen soll. Fast überall sei ein Zugang für die Desktop-Suche Beagle integriert. Weiter gebe es einen eigenen Application Browser, der - nach verschiedenen Kategorien sortiert - die installierten Programme zeigt. Auch hier könne der Nutzer Programme nach Stichworten suchen. Viel Zeit hat man ebenso in die Verbesserung von OpenOffice.org 2.0 investiert. So würde SLED auch Visual-Basic-Makros unterstützen. Das sei besonders wichtig für Unternehmen, die von Microsift Office auf das Open-Source-Produkt umstellen wollen.

Viel Entwicklungszeit sei weiter in den 3D-beschleunigten Grafik-Server Xgl und die dazugehörigen "Eye Candy"-Effekte geflossen. Diese hätten aber durchaus auch einen praktischen Nutzen, so werde etwa das Konzept der mehreren "virtuellen Desktops" - welches es unter Linux schon länger gibt - durch die anschauliche Projektion auf einen Würfel wesentlich "greifbarer".

Mit einer Kooperation mit Real Networks sei es nun lizenzrechtlich möglich, MP3s auf dem Linux-Desktop abzuspielen. Die bisherigen Lösungen würden sich in einem rechtlich nicht abgesicherten Rahmen befinden.

Der Linux Enterprise Desktop soll in diesem Sommer erscheinen. Novell erwarte, dass bald danach viele Unternehmen und Behörden mit Produkttests beginnen würden. Auch Intel und Fujitsu Siemens erklärten ihre Unterstützung: Intel will demnach sein Engagement für Linux-Treiber verstärken. Fujitsu Siemens kündigte an, SLED möglicherweise mit eigenen Produkten anzubieten. Konkrete Pläne gebe es derzeit aber noch nicht. (uka)

tecCHANNEL Shop und Preisvergleich

Links zum Thema Unix

Angebot

Bookshop

Bücher

eBooks (50 % Preisvorteil)

Downloads

Software-Shop

Betriebssysteme