Recruiting im Mittelstand

Neue Wege - Wie Mittelständler IT-Fachkräfte finden

Recruiting mit Social Media

Auch Lars Schmidt von Immoscout kooperiert mit einer Berliner Personalberatung, die das Internet-Geschäft kennt. "Wir wenden uns nicht unbedingt an die großen Beratungen, sondern arbeiten mit Kleineren zusammen", sagt Schmidt. Kirchhoff Automotive nutzt von der eigenen Homepage über Jobbörsen und IT-Plattformen viele unterschiedliche Wege, um Bewerber auf sich aufmerksam zu machen. Seit knapp zwei Jahren arbeitet Sauskat auch mit einem Recruiting-Büro zusammen, wenn es etwa um SAP-Spezialisten geht. Durchschnittlich drei bis sechs Monate dauert es, bis für eine Position der passende Bewerber gefunden ist.

Zwar sind viele Arbeitgeber den sozialen Medien gegenüber aufgeschlossen, manche versuchen über Xing oder Linkedin Bewerber anzusprechen, doch Facebook gilt für viele als private Spielwiese und ungeeignet, um dort Jobangebote zu veröffentlichen. "Für die Personalsuche ist Facebook ungeeignet, Xing ist hier die bessere Plattform", sagt Lars Schmidt von Immoscout. Auch Preise wie "Great Places to Work" oder die Auszeichnung "Top Arbeitgeber" helfen den Unternehmen, dass sie von Jobsuchenden wahrgenommen werden. Manche Firmen nutzen auch eigene Programme wie "Mitarbeiter werben Mitarbeiter" oder bauen früh Kontakte zu Hochschulen auf, um schon Studenten für sich zu begeistern, bevor diese an die Jobsuche denken.

Gerade mittelständische Unternehmen brauchen einen längeren Atem, wenn sie neue Mitarbeiter suchen. Deshalb kommt die angespannte Lage auf dem IT-Arbeitsmarkt für sie nicht unverhofft oder plötzlich. Manche Firmen überbrücken Engpässe mit externen Beratern. "Wir planen unsere IT-Projekte und den Personalbedarf langfristig. Bisher musste kein Projekt auf Eis gelegt werden, weil uns die Mitarbeiter fehlten", sagt KVB-CIO Manfred Klunk.