Neue Notebook-P3s: 500 MHz bei 1 Watt?

Seit Montag liefert Intel fünf neue Mobil-Prozessoren aus. Besondere Highlights: Ein mobiler Celeron mit 800 MHz für 170 Dollar und ein Pentium III, der im Stromsparmodus bei 500 MHz unter einem Watt Leistung aufnehmen soll.

Mit den fortlaufenden Erweiterungen der Produktpalette übt Intel vor allem auf Transmeta Druck aus, die als besonderes Feature immer wieder den geringen Stromverbrauch der Crusoe-CPUs herausstellen. Auch den jüngst vorgestellten mobilen Athlons will Intel Paroli bieten. Erste Benchmarks eines Athlon-Notebooks finden Sie hier.

Inzwischen hat Intel drei verschiedene Varianten seiner Mobil-Prozessoren im Programm: Die "normalen" Mobilprozessoren, deren "Low Voltage"-Variante und bei manchen Modellen auch eine "Ultra Low Voltage"-Version. Die letzten beiden Ausgaben sind nur als BGA-Versionen (BGA2) erhältlich, die normalen Mobil-CPUs gibt es auch mit Pins.

Bei Intel gibt man in Pressemitteilungen am liebsten die Leistungsaufnahme bei "typischer" Verwendung und im Stromsparmodus per SpeedStep an. Demnach zieht der neue "Ultra Low Voltage" Pentium III mit 600 MHz im SpeedStep-Betrieb (300 MHz, 0,975 Volt) weniger als ein halbes Watt Leistung. Diese Angabe stellt jedoch einen sehr günstigen Fall dar. Laut Intels Datenblatt zu den Mobil-CPUs kann auch dieser Prozessor unter Volllast und bei 600 MHz (1,1 Volt) über 10 Watt verbraten. Er kostet in 1000er-Stückzahlen für PC-Hersteller 209 US-Dollar.

Auch die folgenden Angaben zum Stromverbrauch sind mit Vorsicht zu genießen. So gibt es seit Montag auch einen Pentium III der Low-Voltage-Serie mit 750/500 MHz, der bei 500 MHz (1.1 Volt) bei Intels Tests unter einem Watt aufnehmen soll. Maximal benötigt die 316 US-Dollar teure CPU aber über 18 Watt.

Die mobilen Celerons sind jetzt auch mit bis zu 800 MHz (1,6 Volt, typischer Betrieb: unter 3 Watt) zu haben. Auch hier sind jedoch bei voller Auslastung bis zu 26,56 Watt gefordert, was dem mobilen Pentium III bei gleichem Takt entspricht. Der kleinere Cache des Celeron trägt hier also nicht zum Stromsparen bei. Die neue CPU kostet 170 Dollar.

Genügsamer sind da schon die neuen Low-Voltage-Celerons mit 600 MHz und 1,35 Volt, für die Intel unter zwei Watt beim typischen Betrieb angibt. Sie kosten 134 Dollar. Auch ein neues Mitglied der Ultra-Low-Voltage-Celerons gibt es. Bei 600 MHz arbeitet dieser Prozessor mit 1,1 Volt und kostet 144 Dollar. Allen mobilen Celerons ist gemein, dass sie SpeedStep nicht unterstützen - wer also wirklich auf lange Laufzeiten angewiesen ist, sollte eher zu den Ultra-Low-Voltage-Modellen des Pentium III greifen und dafür lieber bei der Taktfrequenz sparen. (nie)