Für Notebook und Smartphone

Mythos und Wahrheit: Was dem Akku wirklich hilft

Müssen Sie den Akku immer vollkommen auf- und entladen?

Nein. Dieser Ratschlag geht auf den Memory-Effekt von Nickel-Cadmium-Akkus zurück, die bei nur teilweiser Entladung rasch an Kapazität verloren. Aktuelle Lithium-Ionen-Akkus in Notebooks und Smartphones zeigen diesen Effekt nicht. Da aber dennoch jeder Ladevorgang den Akku belastet, sollten Sie ihn trotzdem nur dann laden, wenn es notwendig ist.

Allerdings muss er dann nicht immer komplett voll sein: Es ist sogar besser, ihn nur bis rund 80 Prozent zu laden: Bis dahin geht der Ladevorgang mit stetig steigender Spannung schnell vor sich. Die restlichen 20 Prozent wird der Akku mit gleichbleibend hoher Spannung langsam geladen – dies belastet den Akku und kann die Lebensdauer verringern. Einige Notebook-Hersteller bieten eine entsprechende Ladeoption auf 80 Prozent im Bios oder in Windows-Tools.

Wann wird der Akku zum Garantiefall?

Farbenfroh, aber wenig aussagekräftig: Der Akku ist gesund, sagt das Hersteller-Tool. Genauere Infos bietet der Energie-Report von Windows
Farbenfroh, aber wenig aussagekräftig: Der Akku ist gesund, sagt das Hersteller-Tool. Genauere Infos bietet der Energie-Report von Windows

Ein Akku ist ein Verschleißteil: Das heißt, seine Kapazität reduziert sich schon dadurch, dass er in Gebrauch ist – daran ändert auch die pfleglichste Behandlung nichts. Aus diesem Grund geben Notebook- und Smartphone-Hersteller üblicherweise eine kürzere Garantie auf den Akku als auf das Gerät. Der Garantiefall tritt nicht erst ein, wenn der Akku gar nicht mehr funktioniert, sondern bei vielen Herstellern schon, wenn er innerhalb des Garantiezeitraums übermäßig an Kapazität verliert. Erkundigen Sie sich beim Hersteller, welcher Schwellenwert für die Akkukapazität Ihres Gerätes gilt. Apple und andere Hersteller geben die Haltbarkeit der Akkus in Ladezyklen an – was nicht unbedingt ein vollständiges Ent- und Aufladen bedeuten muss. Die Anzahl der erfolgten Ladezyklen steht beispielsweise bei Macbooks im Systembericht.

Woher wissen Sie, wie sehr Ihr Akku abgebaut hat?

Der Energieeffizienzreport: Hört sich an, wie eine Studie des Bundesiwrtschaftsministeriums, ist aber ein hilfreiches Windows-Tool
Der Energieeffizienzreport: Hört sich an, wie eine Studie des Bundesiwrtschaftsministeriums, ist aber ein hilfreiches Windows-Tool

Viele Notebook-Hersteller installieren Tools, die den Zustand des Akkus anzeigen. Häufig bekommen Sie dabei aber nur Aussagen wie „Gut“ oder „Kritisch“. Wie sehr der Akku an Kapazität eingebüßt hat, verrät dagegen der Windows-Energieeffizienzdiagnose-Bericht. Dort steht unter Akkuinformationen die ursprüngliche Akku-Kapazität unter „Vorgesehene Akkukapazität“. Wie viel Ladung der Akku aktuell noch schafft, finden Sie unter „Letzte vollständige Aufladung“. Unter Windows 8 nutzen Sie den übersichtlicheren Battery-Report: Dort steht die Original-Kapazität unter „Design Capacity“, die aktuelle unter „Full charge capacity“. Auch das Windows-Tool Batterymon bietet diese Info unter „Info -> Battery Information“.