MS setzt Windows-Entwicklung aus

Gestern erst hat Bill Gates die neue Strategie "Trustworthy Computing" angekündigt. Heute gab Microsoft konkrete Maßnahmen bekannt. So wird der Konzern im Februar die Entwicklung von Windows auf Eis legen und seine 7000 Programmierer auf die Sicherheitslöcher und Bugs in seinen Produkten ansetzen.

Das sagte der Chef der Windows-Abteilung, Jim Allchin, nach Angaben des Wall Street Journal. Demnach müssen die Microsoft-Entwickler auch ein spezielles Sicherheitstraining absolvieren. Damit scheint Microsoft die neue Strategie konsequent in die Tat umzusetzen. Laut Bill Gates hängt vor allem der Erfolg der webbasierten .NET-Strategie von einem lückenlosen Datenschutz ab.

Wie berichtet, hatte der Microsoft-Gründer in einer E-Mail an alle Mitarbeiter einen neuen Kurs bei der Software-Entwicklung des Konzerns angekündigt. Künftig soll der Fokus nicht mehr auf bessere Funktionen gerichtet sein, sondern auf Sicherheit und Datenschutz. Die Strategie trägt den Namen "Trustworthy Computing".

Der Konzern will mit der Initiative die zahlreichen Sicherheitsprobleme in den Griff bekommen, die in den vergangenen Monaten immer wieder für negative Schlagzeilen sorgten. Mangelnder Schutz vor Viren und anderen Hackerangriffen gilt als die Achillesferse der MS-Produkte. Auch die Attentate vom 11. September haben laut Gates zum Kurswechsel beigetragen.

"Wenn die Kunden unserer Software nicht vertrauen, haben selbst die großartigsten Funktionen keine Wirkung", heißt es in der E-Mail an die Mitarbeiter. "Haben wir die Wahl zwischen einem zusätzlichen Feature und der Lösung eines Sicherheitsproblems, müssen wir uns für die Sicherheit entscheiden", so Gates weiter. Bereits im Februar wird dies der Fall sein.

Näheres zu .NET und den damit verbundenen Sicherheitsrisiken lesen Sie in diesem Report. (jma)