MS Office: Aktivieren statt Registrieren

Keine Übertragung persönlicher Daten

Microsoft hat diese Aktivierungsmethode seit 1999 mit dem Release von Office 2000 in den USA, Australien, Brasilien, Kanada, Neuseeland und China im Einsatz. 6 Millionen "erfolgreiche" Aktivierungen meldet Microsoft in den Testmärkten, Volumenlizenzen ausgenommen. Wie Microsoft-Rechtsanwalt Andreas Krumpholz versicherte, gab es in keinem der genannten Länder einen Rechtsstreit wegen der Aktivierung. Juristisch glaubt man sich auch hierzulande auf der sicheren Seite, unter anderem, weil die Packung einen Hinweis auf die zur Nutzung nötige Aktivierung trägt. Das Wörtchen Registrierung wird tunlichst vermieden. "Es werden keinerlei persönliche Daten oder Informationen übertragen", betonte Krumpholz. Damit finde keine Zwangsregistrierung statt - ein in Deutschland nicht unerheblicher Unterschied. Das Landgericht München II etwa hatte im Mai 2000 einem Softwarehersteller untersagt, seine Texterkennungssoftware mit einer Zwangsregistrierung auszustatten. Damals hieß es in dem Urteil: Der Erwerber eines Programms habe das Recht, "ohne Zwang über die Weitergabe seiner Daten selbst zu entscheiden".

Die Frage, ob es vom kommenden Betriebssystem Windows XP nebenher auch die umstrittenen Recovery-CDs geben wird, konnten die versammelten Microsoft-Mitarbeiter nicht beantworten. Recovery-CDs kommen teilweise bei OEM-Systemen zum Einsatz. Das vorinstallierte Windows ist dabei mit dem BIOS gekoppelt. Die Recovery-CD selbst dient nur zur Rettung der wichtigsten Systemdateien und taugt nicht für eine Komplettinstallation.