MPF: Intel Xeon MP mit Hyperthreading

Intel gab auf dem Microprocessor Forum 2001 Details zum Server-Prozessor Xeon MP bekannt. Der für 4- und 8-Wegesysteme ausgelegte Prozessor beherrscht On-Chip-Multiprocessing und soll im ersten Quartal 2002 erhältlich sein.

Der Xeon MP ergänzt den im Mai 2001 vorgestellten Xeon DP, der nur dualfähig ist. Als Basis dient dem Xeon MP der Willamette-Core des Pentium 4. Die Fertigung erfolgt somit in einem 0,18-Mikron-Prozess. Zum Start soll es den Server-Prozessor mit Taktfrequenzen ab 1,6 GHz geben.

Der Xeon MP basiert auf dem Willamette-Core, bietet aber zusätzlich einen auf dem Die integrierten L3-Cache. Intel hat hier zum Start 1 MByte für den L3-Cache vorgesehen. Auf internen Roadmaps von Intel finden sich auch noch Xeon MPs mit 512 KByte großem L3-Cache. Die Taktfrequenz dieser Prozessoren beträgt 1,4 und 1,5 GHz. Offiziell gab es von Intel hierzu aber keine Aussagen.

Zum Jahresende 2002 will das Unternehmen den L3-Cache auf 2 MByte vergrößern. Dabei handelt es sich dann bereits um Gallatin, die Xeon-MP-Variante in 0,13-Mikron-Fertigung. Vermutlich basiert Gallatin auf dem Northwood-Core, der als Pentium-4-Nachfolger Anfang 2002 kommt. Im Jahr 2003 erscheint dann die nächste Stufe von Xeon-MP-Prozessoren mit Code-Namen Nocona. Details zu diesem Prozessor gab Intel auf dem MPF aber nicht bekannt.

Der Xeon MP beherrscht als erster IA32-Prozessor On-Chip-Multiprocessing. Das vormals unter den Code-Namen "Jackson Technology" bekannte Multithreading wird von Intel nun unter dem Namen Hyper-Threading vermarktet. Dabei teilen sich virtuelle Prozessoren die Ausführungseinheiten sowie Caches. Berechnungen sollen damit besser auf die Ressourcen des Prozessors verteilt werden und somit die Leistung erhöhen. Intel gibt einen bis zu 30 Prozent höheren Datendurchsatz an. Durch die zusätzliche Core-Logik benötigt das Die eine nur um fünf Prozent größere Fläche.

Ebenfalls im ersten Quartal 2002 kommt der Nachfolger des Xeon DP. Der bislang unter dem Codenamen Prestonia bekannte Prozessor ist wieder für Dualprocessing ausgelegt und wird weiter unter dem Brand Xeon vermarktet. Prestonia basiert im Prinzip auf dem Northwood-Core. Der neue Xeon startet mit 2,2 GHz, im zweiten Quartal 2002 folgt die 2,4-GHz-Variante. Die Prozessoren haben einen 512 KByte großen L2-Cache und werden mit einer Strukturbreite von 0,13 Mikron gefertigt. Im dritten Quartal 2002 folgt dann eine Anhebung des FSB von 400 auf 533 MHz. Entsprechend gibt es den Xeon dann mit 2,53 GHz Taktfrequenz.

Einen Test des Xeon DP finden Sie hier. Über die Grundlagen des Multiprocessing informiert dieser Artikel. (cvi)