Mobile Linux-Gruppe präsentiert erste Spezifikationen

Nach 19 Monaten Arbeit will das Linux Phone Standards (Lips) Forum am heutigen Montag seine ersten Spezifikationen für ein Linux-basierendes Mobilfunkgerät vorstellen.

Mit den angekündigten Spezifikationen, darunter ein Referenzmodell, ein Adressbuch, ein Modul für Sprachanrufe und Programmierschnittstellen für Texteingabemethoden, hofft das im November 2005 gegründete Lips Forum, die Entwicklung von mehr Anwendungen für Handys mit Linux-Betriebssystem zu fördern und die Gefahr einer drohenden Fragmentierung zu reduzieren. So soll der bis Ende des Jahres erwartete Lips-Standard Entwicklern die Möglichkeit geben, in einem Zug Anwendungen zu erstellen, die auf verschiedenen Linux-Geräten laufen. Gegenwärtig sei es eher zufällig, dass verschiedene Mobiltelefone mit Linux arbeiten, erklärt Bill Weinberg, Leiter des Bereichs Business Development im Lips Forum. Derzeit sei kein Anwendungsentwickler in der Lage, irgendein Programm zu schreiben, das auf allen Geräten funktioniert.

Als zweiter Firmenverband neben dem Lips Forum beschäftigt sich die LiMO Foundation mit dem Problem fragmentierter Linux-Implementationen auf Handys (Computerwoche.de berichtete). Die von dieser Anfang 2007 ins Leben gerufenen Vereinigung publizierten Spezifikationen dürfen allerdings nur ihre Mitglieder verwenden. Mit Motorola, NEC, NTT Docomo, Panasonic, Samsung und Vodafone gehören dazu freilich die bislang im Linux-Bereich erfolgreichsten Handyhersteller und Mobilfunkbetreiber.