Microsoft System Center

Die strategischen Ziele

Das System Center ist ein Kernelement der DSI (Dynamic Systems Initiative) von Microsoft, mit der man Systeme anstrebt, die sich einfach an geänderte Anforderungen anpassen lassen. DSI ist sozusagen das Gegenstück zur „On Demand“- Strategie von IBM mit zwar teilweise etwas anderen Facetten, aber doch dem gleichen Kern. Entsprechend spielen auch Themen wie ITIL (IT Infrastructure Library) bei der weiteren Entwicklung eine wichtige Rolle.

Letztlich möchte Microsoft mit der Strategie eine vollständige Lösung für das Systemmanagement von Windows-Umgebungen liefern sowie zumindest in Teilbereichen über Add-Ons auch andere Plattformen unterstützen.

Allerdings sind dabei zwei Punkte durchaus problematisch:

  • Microsoft adressiert mit den vergleichsweise komplexen Lösungen eher die größeren Unternehmen. Zwar wird es mit den Essentials auch eine schlankere Variante geben, dennoch dürfen die Komplexität und der daraus entstehende Aufwand für die Gesamtlösung nicht unterschätzt werden.

  • Die Lösungen sind wie gewohnt sehr stark auf Windows fokussiert, was in Umgebungen mit heterogenen Server- oder Client-Landschaften eine wesentliche Einschränkung darstellt. Insofern ist das System Center zwar eine wichtige, aber sicherlich nicht die einzige Vorgehensweise, die man sich für das Systemmanagement auch im Windows-Umfeld vorstellen kann.

Die „Wellen“ der Produkte

Derzeit arbeitet Microsoft an der „Wave 2“, also der zweiten Welle von System Center-Produkten. Die Elemente wurden zum Großteil weiter oben bei der Auflistung der Produkte schon genannt. Zur zweiten Welle soll aber neben der neuen Version des Microsoft Operations Manager auch eine neue Version des Microsoft SMS gehören, die dann als Microsoft System Center Configuration Manager 2007 bezeichnet werden wird. Die zweite Welle soll im Zeitraum 2006-2008 vollständig fertiggestellt werden.

Geplant ist eine dritte Welle im darauf folgenden Zeitraum. Dabei wird es um eine stärker modellbasierende Umsetzung des Systemmanagements gehen, bei der die Strukturen des Netzwerks und der Anwendungslandschaft auch grafisch modelliert und möglichst automatisch umgesetzt werden. Dabei wird auch sehr viel stärker als bisher mit verteilten Managementdiensten statt zentralen Servern gearbeitet werden. Allerdings wird bis dahin noch einige Zeit vergehen – jetzt stehen erst mal die Produkte der zweiten Welle an, mit denen der funktionale Umfang der Systemmanagement-Lösungen von Microsoft deutlich ausgebaut wird.