Microsoft stoppt seine Servicepacks für NT

Microsoft arbeitet nicht länger an einem Servicepack 7 für Windows NT 4. Stattdessen sollen im dritten Quartal alle seit SP 6a veröffentlichten Hotfixes zusammengefasst angeboten werden.

Im Gespräch mit Kunden will Microsoft herausgefunden haben, dass NT mit Servicepack 6a "sehr stabil" läuft und ein dickes Servicepaket deshalb nicht erwünscht sei. Seit SP 6a habe man nur wenige Hotfixes veröffentlicht, kaum einer der befragten Kunden sei bereit, die Stabilität des Systems durch größere Veränderungen zu riskieren, frei nach dem Motto "Never change a running system".

Für ein Servicepack 7 würden aus Sicht der Kunden nur drei Gründe sprechen. Erstens weil es eine einfache Methode ist, die Hotfixes aufzuspielen. Zweitens wegen des Active Directory Client für NT 4.0. Und drittens wegen der 128-Bit-Verschlüsselung für den Internet Explorer. Da die beiden letzteren Features als separater Download angeboten werden, bedarf es nach Meinung von Microsoft nur eines abgespeckten Service-Release mit den gesammelten Hotfixes. Dieses kleine Paket werde man Ende des Jahres anbieten.

Die Kunden, mit denen sich Microsoft unterhalten hat, verwenden SP 5 oder SP 6 und zusätzlich zwischen drei und fünf Hotfixes. Kunden, die sich fest auf das versprochene Servicepack 7 verlassen haben, empfiehlt Microsoft das Servicepack 6a in Verbindung mit dem angekündigten Hotfix-Update. Für NT 4.0 werde es definitiv keine Servicepacks mehr geben. Dafür verspricht Microsoft in "naher Zukunft" das SP 2 für Windows 2000.

Warum Servicepacks und Bugfixes für NT nötig sind, lesen Sie im Windows NT Bugreport. (uba)