Microsoft stellt Windows-Division auf

Microsoft baut den Konzern um. Alles was Windows heißt, befindet sich damit unter dem Dach der neuen Windows-Divison. Die Anwendungen für Windows wurden ebenfalls zusammengefasst. Bereitet sich Microsoft auf die Zerschlagung vor?

Die Neuorganisation lässt eine solche Vermutung zu. Denn die Bereiche Consumer und Business, die jetzt wieder als Windows-Divison zusammengeführt werden, gibt es erst seit März 1999. Damals verkündete Bill Gates, dass man durch die Trennung der Bereiche wie beispielsweise Privat- und Firmenkundschaft näher am Kunden sein wolle. Jetzt wiederum verkauft sein Präsident Steve Ballmer die Zusammenführung als einen auf die Trennung aufbauenden Schritt, der die Neuorganisation voranbringt. Dabei stellt die wiedervereinigte Windows-Divison unter der Leitung von Jim Allchin ziemlich genau das Gegenteil der ersten Umstrukturierung dar. Zusätzlich vereinigt Microsoft die Anwendungen - wie beispielsweise die Office-Produkte - ebenfalls unter einem Dach. Diese neue Business Productivity Group wird Bob Muglia leiten.

Für die derzeit laufenden Schlichtungsgespräche im Anti-Trust-Prozess könnte die Umstellung ein Signal sein. Diese von Microsoft vorgenommene Aufteilung in Windows, Anwendungen, Hardware und Entwicklung entspricht ungefähr den Geschäftsbereichen, die im Falle einer Zerschlagung als eigenständige Firmen denkbar wären. (uba)