Microsoft steht mit HailStorm im Regen

Microsoft wird der "New York Times" zufolge seine als HailStorm (Hagelschauer) bekannten XML-Services nicht in der ursprünglich geplanten Form durchführen. Der Konzern konnte demnach nicht genügend Partner für das inzwischen in "My Services" umbenannte Konzept finden.

HailStorm war als wichtige Komponente der .NET-Strategie geplant und sollte den Anwendern personalisierten Zugriff auf Inhalte wie E-Mail oder Adressen bieten. Microsoft wollte die notwendigen Daten auf einem zentralen Server lagern und mit seinem umstrittenen Identifizierungsdienst Passport verknüpfen. Genau dieser Punkt sorgte bereits letztes Jahr für heftige Diskussionen mit Datenschützern. Auch potenzielle Kunden wie American Express oder eBay stellten sich quer. Streitpunkt war, wer künftig die riesige Kundendatenbank verwalten sollte.

Microsoft hat aber bereits einen Ausweg gefunden. Laut New York Times will das Unternehmen Hailstorm alias My Services im nächsten Jahr als klassisches Software-Produkt für Unternehmen auf den Markt bringen. Diese könnten dann ihren jeweiligen Kundenstamm ohne Umweg über einen externen "Makler" selbst verwalten. (jma)