Microsoft: Mit Mediaroom ins IP-TV-Geschäft

Aufnahmen nur verschlüsselt möglich

Die aufgenommenen Sendungen landen in einem Containerformat auf der Festplatte der Set-Top-Boxen, und zwar genau in dem Format, in dem sie ausgestrahlt werden. Somit ist keine Konvertierung notwendig. Die TV-Sender können entscheiden, ob die Fernsehinhalte mit oder ohne Verschlüsselung auf der Festplatte landen sollen. Das System an sich ist allerdings geschlossen, so dass der Anwender die Daten beispielsweise nicht exportieren kann. Damit erfüllt Microsoft die von den TV-Sendern auferlegten Regeln zur Wahrung der Lizenzrechte.

Fernsehen 2.0?: In den Microsoft Showrooms kann man sich ein eigenes Bild der Lösung machen. (Quelle: Microsoft)
Fernsehen 2.0?: In den Microsoft Showrooms kann man sich ein eigenes Bild der Lösung machen. (Quelle: Microsoft)

Befindet sich im Netzwerk ein PC, so können über die Set-Top-Box auf dem Rechner abgelegte digitale Bilder und Musik am Fernseher angesehen beziehungsweise abgespielt werden. Zusätzlich bietet Microsoft Mediaroom dadurch, dass es über eine Breitbandverbindung seine TV-Daten empfängt, auch Möglichkeiten, die über das hinausgehen, was üblicherweise beim TV-Empfang möglich ist.

Dazu gehört beispielsweise ein Server-seitiges EPG, das aktuelle Programmänderungen berücksichtigt und automatisch die Aufnahmezeiten anpasst, wenn sich die Ausstrahlung einer TV-Sendung verschiebt. Zusätzlich können die Anbieter ihren Kunden auch die Möglichkeit anbieten, den Recorder daheim über den Browser oder ein Handy zu programmieren. Da die gleichzeitige Darstellung von TV-Programmen nicht von Tunern, sondern der Breitbandverbindung abhängt, können - zumindest theoretisch - beliebig viele Sender gleichzeitig auf dem Fernseher angezeigt werden. Möglich sind auch TV-Sendungen, bei denen Anwender direkt über die Fernbedienung abstimmen oder an einem Quiz teilnehmen können, wobei es dann den Anbietern überlassen ist, ob dafür ein Geldbetrag fällig wird oder nicht.