Sicherheitsexperte ortet "Katz-und-Maus-Spiel"

Malware-Links unterwandern Suchmaschinen

Ein zweiter Faktor für die Verwendung chinesischer Sites dürften die Kosten sein. Dazu kommt die Anbindung. IT in China boomt, die IT-Sicherheit halte nicht unbedingt Schritt. "In China gibt es eventuell einfachere Ziele", dazu Wüest. Manche Malware-Sites könnten beispielsweise im Rahmen von Botnetzen sekundäre Verbreiter sein, die vorher selbst ohne Wissen der Betreiber infiziert wurden. Das könnte auch erklären, warum die US-Sicherheitsfirma Finjan http://www.finjan.com eine Verbreitung von Trojanern auch auf Seiten einer chinesischen Regierungsbehörde beobachtet hat.

Vor allem in britischen und chinesischen Medien für viel Aufsehen sorgte vor kurzem eine Warnung des MI5 an britische Unternehmen, dass sie Ziel von Online-Spionage durch chinesische Hacker werden könnten. "Das unterscheidet sich deutlich von der auffälligen Technik der Malware-Links", meint dazu Wüest. Daher sei wahrscheinlich, dass es andere Hintermänner gibt als bei den Malware-Links.

Google-Mitarbeiter Ian Fette hat indes im Sicherheits-Blog des Suchmaschinen-Riesen die Nutzer dazu aufgefordert, Google per Online-Bogen http://www.google.com/safebrowsing/report_badware über Sites zu informieren, die Malware verbreiten. So können sie zum Kampf gegen das aktuelle Phänomen beitragen. (pte)