LinuxWorld: IBM zeigt jede Menge Neues

IBM hat zur Eröffnung der "LinuxWorld Conference & Expo" einen ganzen Reigen von Neuheiten angekündigt. Unter anderem kann man auf Lotus iNotes jetzt auch mit der aktuellen Linux-Version von Netscape zugreifen.

Damit können Anwendungen und Datenbanken eines Domino-Servers auch auf Linux-Rechnern über eine Internet-Verbindung genutzt werden, berichtet die Computerwoche. Besonders interessant sei diese Lösung für den Finanzsektor, meint IBM, denn sie ermögliche Mitarbeitern in Filialen sicheren Zugriff auf E-Mail und Kalenderfunktionen ohne die Kosten für lokale, dezidierte Messaging-Systeme.

Ferner kündigt IBM ein Referenz-Design für Strom sparende Geräte mit Java und Linux auf Basis des hauseigenen PowerPC "405 LP" in Verbindung mit dem Embedded-Linux von Montavista an. Neu sind auch die System-Management-Software "Tivoli Systems Automation für Linux" für den Betrieb auf xSeries und zSeries und das Komplettpaket "Integrated Platform for E-Business on zSeries". Für die xSeries ist die Lösung bereits seit Mai vergangenen Jahres zu haben, für pSeries und iSeries soll sie im Verlauf des Jahres folgen.

Dazu gibt es bei der LinuxWorld noch eine Cluster-Lösung auf Basis von Suse Linux sowie zwei neue Server. Der "x345" ist nun mit bis zu 2,8 Gigahertz schnellen Xeon-Prozessoren erhältlich, und der "p650 with Linux" bringt das Open-Source-Betriebssystem nun auch nativ auf die pSeries-Midrange-Familie. Der p650 erreiche im SPECjbb und STREAMS jeweils "führende Benchmark-Ergebnisse, so IBM.

Last, but not least hat IBM sein Entwicklerangebot "Speed Start Your Linux Apps" für 2003 aufgewertet. Geboten sind nun unter anderem eine neue Website mit kostenlosem technischen Support und einem neuen "Software Evaluation Kit". Das Kit bietet auf vier CDs ebenfalls kostenlose Probeversionen wichtiger IBM-Software (Eclipse-basierende Tools für "Websphere Studio", Websphere Application Server und Webservices Toolkit, DB2, Domino, Tivoli). Neben Red Hat Advanced Server wird dabei auch die neue Serverdistribution UnitedLinux 1.0 unterstützt.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Unternehmens knapp 350.000 solche Kits an Entwickler verteilt. Mehr als 34.000 Developer hätten sich auf der Speedstart-Site registriert und mit IBMs Software über 4200 neue Linux-Anwendungen geschrieben. (Computerwoche/uba)