Netzwerk-Speicher

Linux-Server: Die bessere Alternative zum NAS?

Mini-DLNA-Server für Bilder, Videos und Musik

Aufwand: Mittel, die Einstellungen werden per Konfigurationsdatei getroffen.
Hardware-Anforderungen: Bei Video-Streaming mittel bis hoch, je nach Auflösung.

Nach einigen Sekunden ist der DLNA-Server im Netzwerk per UPnP verfügbar, und der Client, hier ein Android-Tablet, hat ihn bereits gefunden.
Nach einigen Sekunden ist der DLNA-Server im Netzwerk per UPnP verfügbar, und der Client, hier ein Android-Tablet, hat ihn bereits gefunden.

Mit DLNA steht ein Standard zur Übertragung von Medien im lokalen Netzwerk zur Verfügung, den viele Geräte verstehen. Ein Server dafür ist mit Readymedia (Mini DLNA) unter Debian, Ubuntu und Raspbian schnell eingerichtet. Auf einem Raspberry Pi gilt es zu beachten, dass die Platine nicht zum Streaming von Videos im Full-HD-Format (1080 p) ausreicht. Installieren Sie das Programm auf Kommandozeile mittels:

sudo apt-get install minidlna

Öffnen Sie dann die Datei „/etc/minidlna. conf“ im Texteditor Nano:

sudo nano /etc/minidlna.conf

Beginnen Sie mit der Definition der Verzeichnisse der Mediadateien für das Netzwerk. Legen Sie für Bilder, Musik und Videos einzeln die gewünschten Quellverzeichnisse fest:

media_dir=A,/home/user/Musik media_dir=P,/home/user/Bilder media_dir=V,/home/user/Videos

Passen Sie diese Pfade entsprechend den tatsächlichen Ordnern in Ihrem Home-Verzeichnis an. Das vorangestellte „A“ steht für Audio, „P“ für Pictures und „V“ für Videos. Springen Sie dann in das untere Drittel der Konfigurationsdatei zu „#friendly_name=“. Entfernen Sie das Kommentarzeichen „#“, und geben Sie dem DLNA-Server einen Namen für das lokale Netzwerk:

friendly_name=DLNA-Server

Empfehlenswert ist in einer Minimalkonfiguration auch dieser Eintrag:

inotify=yes

Damit berücksichtigt der Server selbständig im laufenden Betrieb, wenn es neue Mediendateien in den Ordern gibt. Mit diesen wenigen Zeilen, die zwar nicht alle Fähigkeiten des Programms ausschöpfen, aber zum Einstieg die wichtigsten Optionen enthalten, ist Readymedia/Mini DLNA einsatzbereit. Damit die Konfiguration übernommen wird, ist noch ein Neustart des laufenden Mini-DLNA-Dienstes mit dem Befehl

sudo service minidlna restart

erforderlich.