Linux: ext3 und reiserfs im Detail

reiserfs-Dateisystem

Das reiserfs-Dateisystem war das erste Dateisystem mit Journaling-Funktion, das bereits mit Version 2.4.1 in den offiziellen Linux-Kernel aufgenommen wurde. Intern entspricht das Journaling-System von reiserfs dem ext3-Modus data=writeback. In reiserfs-Dateisystemen können mit dem 2.4.n-Standard-Kernel keine Quota-Funktionen genutzt werden. Es gibt aber entsprechende Kernel-Patches, die diese Funktion hinzufügen.

Unzählige technische Informationen, Benchmark-Ergebnisse und FAQs zu reiserfs finden Sie unter http://namesys.com/

Der folgende Abschnitt beschreibt reiserfs 3.n. Auf der namesys.com-Homepage ist allerdings bereits Version 4 freigegeben. Die größte Neuerung besteht darin, dass das Dateisystem dank eines Modulkonzepts durch Plug-ins erweiterbar sein wird. Damit lassen sich auf einfache Weise Zusatzfunktionen integrieren.

Um ein reiserfs-Dateisystem in einer Partition einzurichten, verwenden Sie mkreiserfs. Das Kommando ist einfach zu bedienen, weil im Regelfall keine einzige Option angegeben werden muss. Zur Partitionierung verwenden Sie wie üblich fdisk oder ein anderes Partitionierungswerkzeug. reiserfs-Partitionen sollten dabei dieselbe Dateisystem-ID wie ext3-Partitionen haben, also 83.

root# mkreiserfs /dev/hdb11
mkreiserfs 3.6.9 (2003 www.namesys.com)
Format 3.6 with standard journal
Count of blocks on the device: 1222940
Number of blocks consumed by mkreiserfs formatting
process: 8249
Blocksize: 4096
Hash function used to sort names: "r5"
Journal Size 8193 blocks (first block 18)
Journal Max transaction length 1024
inode generation number: 0
UUID: cd525fb5-0951-42d9-8720-44cd613029f4
ATTENTION: YOU SHOULD REBOOT AFTER FDISK!

ALL DATA WILL BE LOST ON '/dev/hdb111'!
Continue (y/n): y
Initializing journal -0%..20%..40%..60%..80%..100%
Syncing..ok
ReiserFS is successfully created on /dev/sda1.